Zwar in Thailand, aber nicht besonders gut...14.12.2013
Wir sehen fiese Frisuren, einen Held ohne Gürtel, hie und da ein wenig Haue, viel Leerlauf und am Ende eine Art Rambo 2 in billig. Und mit diesen wenigen Zeilen ist das Elend des Streifens auch schon gut beschrieben, trotz Mitwirkung der kampfsporterprobten Recken Avedon und Rothrock. Avedon gibt hier den typisch amerikanischen Sonnyboy, der in Thailand seine Freundin und bald Gattin besucht. Diese wird aber bald entführt, und so macht sich Avedon zusammen mits einem alten Buddy auf die Suche, die ihn schließlich in ein russisches Ausbildungslager in Kambodscha führt. Am Ende: alle Bösen tot, auf der Seite der Guten ein Verlust, Frau gerettet, Ehe gesichert, Sonnenuntergang.
Wir wissen, daß die Story der diversen Prügelfilme, die wir alle in den Achziger Jahren goutiert haben, nie sonderlich ausgereift ist. Das machte aber nie etwas, wenn es durch zahlreiche Actionsequenzen ausgeglichen wurde, denn es ist immer nett anzusehen, wenn sich vor schönem Hintergrund ein paar talentierte Kämpfer volles Pfund aufs Maul geben.Wenn der schöne Hintergrund fehlt und es nur wenige Kämpfer gibt, dann sind wir im Orkus des Actionfilms, wie etwa bei Broken Path. Loren Avedon hat später in Karate Tiger 5 gezeigt, wie das geht, verläßt sich hier aber leider zu sehr auf Waffenkunst statt auf seine Fäuste. Das tut dem Film nicht gut, ebenso wenig wie die zahlreichen kleineren Nebenschauplätze.
Die Freigabe ab 18 kann man hier auch nicht verstehen, gut, einen zerreißt es, aber scharfe Thaiküche hat gerne mal diese Wirkung. Großes Plus sind die exotischen Schauplätze, lieber einmal Thailand als der aktuell bevorzugte Drehort Osteuropa. Schade nur, daß man hier so wenig aus den Vorgaben macht, sondern einen Brei zusammenrührt, der zuviele Zutaten enthält - und daher mit zunehmender Laufzeit recht langweilig wird. Daran ändert auch der deutsche Riese Hues nichts mehr, und so bleibt alles in allem trotz der guten ersten Dreiviertelstunde nur 5/10.