Review

Zur besseren Vermarktung in Deutschland gab man dem PM Kampfsportfilm " To Be The Best " den Haupttitel " Karate Tiger 7 ". Eine PM ( Pepin, Merhi ) typische Produktion mit recht ordentlichem Budget, unter der Regie von Joseph Merhi. Aber der angeblich siebte Film hat mit den restlichen Karate Tiger Teilen absolut nichts am Hut und bleibt eine kleine B-Produktion, wenn auch eine recht Bekannte, was aber auch dem unpassendem deutschen Titel zu verdanken ist. Auf jeden Fall sollten Kampfsportfans hier zugreifen, doch für ein anderes Publikum ist dieser Film nicht geeignet, daher lasst einfach die Finger davon.
Story:
In Las Vegas wird der World Championship der Kickboxer ausgetragen. Dahin reist auch Rick ( Martin Kove ) mit seinem Team, in dem sich seine zwei Söhne Erick und Sam befinden. Hier treffen sie auf das beste Team, welches aus Thailand kommt und bisher ungeschlagen ist. Außerdem mischt noch ein intreganter Finanzhai das Geschehen auf, denn er versucht einzelne Kämpfer zu bestechen und ist sogar im Stande über Leichen zu gehen. Erick und Sam nehmen sich dieses Problems an.

Ich würde so gerne mal wieder einen Kampfsportfilm sehen, der nicht nach Schema F funktioniert. Die gebotene Minimalstory ist sehr schwach und strotzt vor Klischees. Man hat ein ungeschlagenes Team zu besiegen, Vater-Sohn Probleme, ein fieser Gangster mischt mit und die nervige Lovestory, hier sogar im Mittelpunkt, darf auch nicht fehlen. Die Dialoge sind billig und manchmal einfach nur doof. Immerhin haut man hier lieber drauf, anstatt miteinander zu quatschen. Vor allem der Anfang ist ziemlich rasant, denn die Einführung von Erick und Sam bedarf je einer sehr langen Actionsezene. Etwas billig wirkt jedoch der Hubschraubercrash mit dem Hochaus, während die darauffolgende Verfolgungsjagd mit hohem Blechschaden und wirklich gut inszeniert ist. Ansonsten haut man sich gegenseitg das Fressbrett weich und zwar ohne Ende. Jeder kleinste Streit endet in einer Keilerei und in dem Film wird wahrlich oft gestritten. Die Choreographie übernahm Art Camacho. Daher sehen die Fights alle ziemlich hart aus und punkten durch viele Moves. Richtige Höhepunkte bleiben aber aus. Außerdem wirkt das Ganze richtig hübsch übertrieben, denn schon vor dem Tunier prügelt man sich halbtot und hat nicht einmal eine Platzwunde. Im Turnier geht es dann weiter, was da manche Kämpfer aushalten, ist schon an der Grenze der Ironie anzusiedeln. Kurz gesagt, fast jeder Kämpfer wäre in dieser 90 Minuten Dauerprügelorgie schon mindestens dreimal tot gewesen. Den Ausgang des Films kann man schon vorhersagen, bevor überhaupt die fetzige Titelmusik zu Ende ist. Der Score ist wirklich peppig geworden und die strahlende Las Vegas Kulisse gut in Szene gesetzt.
Ein riesen Manko sind hier die Darsteller. Sogar Martin Kove und Michael Worth können nicht überzeugen. Der Rest ist leider auch unterdurchschnittlich und die einzelnen Charaktere verhalten sich klischeehaft oder wie die letzten Idioten.

Fazit:
Knallharter Kampfsportfilm nach altbekanntem Schema, leider mit schlechten Darstellern. Dabei geht die Action, vor allem die Fights wirklich in Ordnung. Hier wird kräftig und zahlreich ausgeteilt, vor einer schicken, leuchtenden Kulisse. Der Score passt gut zum Film.
Wenn die Darsteller bloß besser wären, doch das kostet diesen Prügelhammer eine bessere Wertung.

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