Review

Die Frage ob es eine gelungene Buchverfilmung eines fast 100 Jahre alten Romans darstellt soll hier mal ausgeklammert werden, in den seltensten Fällen kann ein Film an die Buchvorlage ranreichen. Als Film jedoch und mit nur wenig Erwartungen konnte mich JOHN CARTER überzeugen, auch wenn natürlich viel Hollywood kompatibler Schmalz vorhanden war. Die spannende Abenteuerstory klassischen Stils sowie die guten und fast überbordenden Effekte des Mars sowie der diversen Kreaturen entschädigen allerdings mehr als reichlich für kleine Schwächen.

Hier ein paar Fetzen der Handlung ohne auch nur im Geringsten etwas zu verraten (OHNE SPOILER!): Onkel John Carter (Taylor Kitsch) ist gestorben und sein Neffe fängt an sein Buch zu lesen und erfährt, dass Onkel Carter mit Hilfe eines Medallions zu einem anderen Planeten entführt wurde. Dort verfügte er aus physikalischen Gründen über besondere Kräfte die er auch braucht als er in die Gefangenschaft seltsamer grüner Kreaturen gerät. Eine epische und abenteuerliche Odyssee begann nun….

JOHN CARTER klaut sympathisch in der gesamten Filmwelt und mich erinnern diverse inhaltliche und effektbezogene Aspekte von JOHN CARTER an STAR WARS (Reload), AVATAR, PRINCE OF PERSIA, ja sogar 300, ZORN DER TITANEN, CONAN und DER WÜSTENPLANET. Aber auch an TARZAN, den die Romanvorlage von JOHN CARTER stammt ja von Tarzan-Schöpfer Edgar Rice Burroughs. Aber diese Vergleiche sind durchaus positiv gemeint und das Gute ist, mir hat es Spaß gemacht diese opulente Bilderwelt in notwendiger Überlänge zu genießen auch wenn konservative Hollywood-Konventionen aus jeder Filmritze schauen.

Aufgrund der Bildervielfalt gehört er zu den wenigen Filmen die man durchaus nochmals sehen kann um diverse neue Dinge zu entdecken. Logische Fragen zu diversen Handlungsträngen und Motiven sollten daher genauso ausgeklammert werden wie endlose Diskussionen im Vergleich mit der unerreichten Romanvorlage. Der Film will einfach ein gutes Popcorn Kino sein und Fantasy und Science-Fiction für die ganze Familie bieten und dies tut er doch allemal ganz passabel.

7/10 Speed-Dogs....äh,.... Punkten

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