Review

Man trifft sich wieder...10.12.2015

Nach dreizehn Jahren treffen sich die Nasen aus American Pie wieder im Heimatort. Anlaß ist ein Klassentreffen, doch schon der Vorabend wird zum Feiern genutzt. Dabei stellen die Protagonisten fest, daß sich das Leben verändert hat, und sie mit dem Leben. Der eine oder andere kommt damit nicht zurecht, doch der Film hat für jeden ein Happy-End parat.

Nicht nur die Figuren des Films und damit auch die Darsteller sind gealtert, sondern auch der Zuseher. Man erkennt sich selbst wieder, im Blick der Personen zurück auf die großartige, eigene, so freie Jugend und die Zeit vor dem Studium. Und heute wissen wir, die wir älter geworden sind, daß wir nicht mehr mittun können bei den Feiern derjenigen, die so alt sind wie wir dereinst. Und wir vermissen das schmerzlich, wir, die wir nun verheiratet sind und Kinder haben, im Beruf eingebunden sind und nur noch wenig freie Zeit besitzen. Wo geht die eigene Reise hin, so fragt man sich angesichts der Retrospektive des Films...wo ist sie hin, die Unbeschwertheit frührerer Tage?

Das ist der große Verdienst des Films, der natürlich aus sehr lustig ist und die eine oder andere kleine Ekelhumorportion dabeihat. Hier regiert nicht der billige Klamauk, sondern eher das Gefühl des Katers danach...nah am Leben ist die Story, wenn sich Jim den Avancen einer Achtzehnjährigen erwehren muß, wenn sich der eigene Vater endlich mal wieder betrinkt, Jahre nach dem Tod der Gattin. Das alles ist sehr nah am eigenen, kleinen Dasein und gibt dem Betrachter den zeitlosen Rat mit auf den Weg: nutze den Tag! Schön verpackt in manch humorige Szene und fein eingebettet mit allerlei Verweisen auf den ersten Film, somit insgesamt ein wunderbarer Abschluß der Serie, zwar mit einigen Hängern in der zweiten Hälfte, aber dennoch rundum gelungen - 8/10.

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