Review

 Am Ende der Nacht
(Tiberius Film/ Sunfilm Entertainment)

Geschichten über Vampirismus boomen seit Jahren in Film und Literatur auf einem konstant hohen Level. Gerade die romantische Verklärung dieses Genres lockt dabei reihenweise die Leute an und sorgt für immer neue Variationen dieser Geschichten. Hier vorliegend haben wir den Film Am Ende der Nacht (Tiberius Film/ Sunfilm Entertainment) von Regiedebütant Brad Ellis, der ganz im Stil von Twillight und Vampire Diaries seine Story um Liebe und Sterblichkeit erzählt.

Der gutaussehende Johnny (Matthew Stiller) ist ein sensibler und sympathischer junger Mann, dem im Umgang mit dem anderen Geschlecht jedoch seine große Schüchternheit im Wege steht. Als er eines Abends in einer Bar die junge und sehr attraktive Elisabeth (Rachel Miles) kennenlernt, ist er überrascht, als diese ihn um ein Date bittet. Eigentlich möchte Elisabeth, die lange Jahre unter häuslicher Gewalt im Elternhaus zu leiden hatte, nur ein kurzes romantisches Abenteuer, jedoch merkt sie, dass ihre Gefühle Johnny gegenüber relativ schnell tiefer gehen als geplant. Hin- und hergerissen in ihren Gefühlen kommt es zum Streit und anschließend für Johnny zu einem schweren Autounfall. Schwer verletzt wird er in ein Krankenhaus eingeliefert, als ein junger und geheimnisvoller Mann namens Seth (Allen Gardner) Elisabeth seine Hilfe anbietet. Er ist ein Vampir und könnte Johnny mit seinem Biss retten. Aber mit welchen Konsequenzen??

Am Ende der Nacht ist ein interessantes und solide gefilmtes Regiedebüt von Brad Ellis, dem es gelingt, mit einer ästhetischen Bildsprache, guten Darstellern und einer ernsthaften Herangehensweise an die Thematik über dem Twillight-Niveau zu stehen. Düster und grau kreiert er eine beeindruckende und fesselnde Atmosphäre, der man sich als Zuschauer nur schwer entziehen kann.

Der preisgekrönte Am Ende der Nacht erscheint bei Tiberius Film und Sunfilm Entertainment, und präsentiert den Film auf Blu-ray in einem sehr sauberen und glasklaren Bild und einem gut akzentuierten, raumfüllenden Sound. Man spürt das kleine Budget des Films an wenigen Stellen, wirkt er in seinem Gesamteindruck doch recht solide inszeniert. Durch die Verwendung einer entsprechenden Kamera ist das Bild zwar gestochen scharf, wirkt aber auch stellenweise etwas steril. Im Bonussektor befindet sich ein halbstündiger Bericht mit Szenen vom Dreh und einigen Interviews mit den Beteiligten, zusätzlich gibt es eine Slideshow, den Originaltrailer und eine Programmübersicht.

Am Ende der Nacht ist ein solider Genrevertreter, der dem Bereich des Romantik-Horror zwar kaum neuen Impulse geben kann, aber einfühlsam und mit einem guten Gespür für seine Figuren ein gelungenes Fantasymärchen mit dramatischen Elementen erzählt. Genre-Fans werden den Film lieben, aber auch außerhalb der Twillight-Gemeinde ist der Film zu empfehlen.
 
Christian Funke-Smolka

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