Vor 20 Jahren war Richter Sabich wegen Mordes angeklagt und wurde "Aus Mangel an Beweisen" freigesprochen. Nun ist seine Frau gestorben. Da er erst einen Tag später die Behörden informiert, zerrt ihn sein alter Rivale Molto erneut vor Gericht.
Der letzte Beweis versteht sich tatsächlich als Fortsetzung des Harrison Ford Films aus 1990. Dieselben Namen, der damalige Mord wird explizit mit Datum mehrfach angesprochen, nur die Schauspieler wurden ausgetauscht und das Budget auf Fernsehfilmformat runtergeschraubt. Sogar die Story ist ziemlich ähnlich. Diesmal erwischt es die Rustys Ehefrau, der mittlerweile zum Richter aufgestiegen ist. Aufgrund der Vergangenheit und der Tatsache, das der Tod erst nach 24 Stunden gemeldet wurde, stellt derselbe Gegenspieler wie vor 20 Jahren inkognito genauere Ermittlungen an.
In dem folgenden Gerichtskrimi geht es wieder um die Frage, wie starb die Frau und inwieweit ist der Ehemann darin verstrickt. Dieser macht sich natürlich brav verdächtig, kannte sich aus einem früheren Fall gut mit Giftmischungen aus und plaudert auch schonmal einem Angeklagten das anstehende Urteil aus, was für einen Richter ein absolutes No-go darstellt.
Sehr verwirrend ist dabei der ständige Zeitsprung ein Jahr vorher, als Rusty eine Affäre beginnt, die den Mordverdacht erhärtet. Dieser nonlineare Ablauf ist eigentlich etwas überflüssig und nicht wirklich gut vermittelt. Zudem wirkt es reichlich überkonstruiert, das sich die ehemalige Geliebte natürlich genau in seinen Sohn verliebt, auch wenn dies ein weiteres Motiv darstellen würde, aus Angst die Ehefrau aus dem Weg zu räumen.
Die Handlung hätte insgesamt sicher besser ausgearbeitet werden können. So herrscht solide Routine vor, was auch für die Darsteller gilt. Action und Tempo spielen hier erwartungsgemäß keine Rolle, aber als Krimi insgesamt annehmbar.
6/10