Review

Mauerblümchen Gertie (Irene Findeisen) ist von Jübeck, einem norddeutschen Kaff, nach Berlin gereist, um sich beim Model Chantal (Cathy Haase) einzunisten, die sie auf einer Modenschau kennengelernt hatte. Chantal hat erstmal gar keinen Bock auf den unerwarteten Besuch, aber durchstandene "Abenteuern" beim Versuch Geld aufzutreiben schweißen die beiden zusammen.


Der Film darf es sich zu Ehre halten, der einzige zu sein, von dessen Regisseur die Filmförderung ihr Geld zurückhaben wollte. Und da kann ich die Filmförderung voll und ganz verstehen. 

"Schluckauf" gibt es nicht einzeln zu kaufen, sondern nur in der hervorragenden Roland-Klick-Box. Während mir die anderen Klick-Filme sehr gut gefallen haben, ist "Schluckauf" eine absolute Gurke.
Der Film scheitert auf allen Ebenen: Schauspiel, Regie, Story, Dialoge, Schnitt und Musik. Ein Fremdschämmoment jagt den nächsten. Hauptdarstellerin Irene Findeisen (in ihrem ersten und einzigen Film) kann leider kein bisschen schauspielern. Gleich zu Anfang gibt es eine Szene, wo sie betrunken spielen soll, was beim Zusehen körperliche Schmerzen hervorruft. Aber was will man von einer "Schauspielerin" erwarten, die in brenzligen Situationen anfängt mit den Händen zu schlackern, im Stile von ui-jui-jui-was-ist-denn-hier-los. 
Ich war verwundert, wieviele lange Einstellungen ohne Schnitt der Film enthält. Dadurch wird das schlechte Komödien-Timing noch offensichtlicher. Es gibt wirklich etliche Szenen, die mich fassungslos zurückließen, wie man sowas ernsthaft veröffentlichen kann.
Die Story beinhaltet einen wirren Krimi-Plot und weiß mit der Stadt in Berlin des Jahres 1989 leider gar nichts anzufangen. Auch die Wohnung des Models, die der Hauptschauplatz des Films darstellt, sieht aus, wie von einem wahnsinnigen Raumausstatter designt.

Einen Extrapunkt bekommt "Schluckauf", weil er tatsächlich streckenweise so schlecht ist, dass ein gewisser Spaßfaktor aufkommt: 2/10.

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