Die junge A Ming (im Original: Ah-ying) wurde vergewaltigt, ihr Mann Feng Wuju ermordet. Hauptmann Huo erhält den Auftrag, den Täter zu finden. Schnell gelingt es ihm, zwei Verdächtige dingfest zu machen: den notorischen Dieb Xiong Yan und einen harmlos erscheinenden Wanderhändler. Als beide in ihrer Zelle ermordet aufgefunden werden und sich A Ming immer merkwürdiger verhält, läßt man durch einen Geisterbeschwörer die Toten aus dem Jenseits holen, um so die Wahrheit zu erfahren…
Wenngleich auch die Handlung stark an Akira Kurosawas „Rashomon“ (JAP 1950) erinnert, so ist doch „Ming Ghost -Gespenster der Vergangenheit“ weit weniger ein Thriller oder Geisterfilm, sondern ein überstilisiertes Kunstprodukt mit fadenscheiniger Aussage. Die Geschichte wird mit über zweistündiger Laufzeit mächtig in die Länge gezogen, was den minimalistischen Bildaufbau (wenig Sets, lange Einstellungen, kaum schnelle Schnitte) noch unerträglicher macht. So bewegt sich Qiu Gang Jians Streifen fernab der knalligbunten Fantasyprodukte aus Hongkong und muß damit logischerweise beim Publikum auf Desinteresse stoßen. Mit Wang Zu Xian (= Joey Wang), Kao Chieh, Shan Li-wen, Huang Yao-ming u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin