kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 22.11.2012
Underworld: Awakening ist ein Film, der zwiegespalten zurücklässt: Einerseits ist die temporeiche Guts-'n'-Action-Show immer noch sehenswerter als die uninteressante Prequel-Konstellation des Vorgängerfilms, andererseits wird in so ziemlich jeder Hinsicht danebengegriffen: Was nützt es, Kate Beckinsale zurückzuholen, wenn sie de facto so agiert, als sei sie doch nicht anwesend? Warum verfährt man auf derart unwürdige Art mit der Scott-Speedman-Figur, die im ersten Teil noch den Klimax bildete und im zweiten Teil Zentrum aller Aufmerksamkeit? Welcher Geschmacksverirrte hat den Über-Wolf designt? Wieso mussten die Spezialeffekte - bei aller Achtung davor, dass auch diesmal wieder zum Teil auf Gummianzüge gesetzt wurde - gerade bei der Straßenverfolgungsjagd so schlampig ausfallen? Schaut man genau hin, ist der vierte Teil des erfolgreichen Neo-Gothic-Märchens eine üble Verarsche in glänzendem Chromblau, aber wer will denn schon so genau hinsehen. Kurzweilig isser ja. Alles andere wäre bei 85 Minuten abzüglich Abspann abzüglich "Was bisher geschah"-Montage allerdings auch ein Kunststück.
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