Review

Kalt ist die Welt. Kalt und dunkel. Die Menschen haben nun endlich Mittel und Wege gefunden, die Vampire und Werwölfe, die seit Jahrhunderten im Verborgenen gegeneinander Krieg führten, zu vernichten.
Ach ja, und unsere liebgewonnene Selene (kate Beckinsale) ist in diesem Überlebenskampf die letzte Bastion des Widerstandes. Hilfe bekommt sie von total unerwarteten Seiten (augenroll) und es gibt es eine faustdicke böse Überraschung, als der tatsächliche Fiesling enttarnt wird (nochmals Augenroll). Man kann Len Wiseman viel vorwerfen. Aber zumindest hatte er eine Vision, als er die ersten beiden Underworld-Filme drehte. Diese Vision spiegelte sich sogar in dem etwas mittelprächtigen dritten Teil (das Prequel) wider, weil es mit den ersten beiden Teilen kompatibel war.

Doch nun kommt eine neue - sehr wahrscheinlich - Trilogie (oder mehr) daher, die eigentlich kaum mehr was vom Charme (wenn man es denn so will) der ersten Trilogie übrig hat. Statt dessen wird auf 70 Minuten Filmhandlung (das ist ja wohl ein Witz) 5 Minuten Zusammenfassung der ersten drei Teile gedrückt, und was danach folgt ist eigentlich nur noch als Splatter und nicht vorhandene Figurenzeichnung zu bezeichnen.
Kate Beckinsale mag gut aussehen, doch ihr Charakter ist hier so kalt und emotionslos (obwohl sie öfters vehement was anderes behauptet), dass man sich fast wünscht, sie wäre gestorben und dieser Teil hätte sich nie ereignet.

Die Action ist natürlich Ok. Aber ohne Story reißt sie keine Bäume aus. Auch ist ärgerlich, wie mit Scott Speedman verfahren wird. Wer sich so was ausdenkt, gehört an den Pranger gestellt.

Muß man Underworld 4 als Fan der alten Filme ansehen? Sicher nicht. Schon die ersten Teile waren nicht sonderlich toll und dieser Aufguß hier ist ganz deutlich sogar hinter den bescheuertsten Resident Evil Teilen angesiedelt.

4 Punkte

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