Der Tatortreiniger (2011)

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Review

Staffel 2 - 8/10

Staffel 2

Nordgewächs knackt Sympathiehighscore

Im zweiten Jahr des Tatortreinigers (obwohl nicht jedes Jahr oder zu festen Terminen neue Folgen erscheinen) werden der Charakter und die Absichten von Heiko Schotte tiefer beleuchtet und spätestens jetzt ist er einem ans Herz gewachsen. Von seiner ganz besonderen Verbindung zum Tod über seine politische Ausrichtung bis zu seiner Meinung zu Themen wie Homosexualität oder Spiritualität - keiner macht Gedärms und Co. cooler weg, mit dem Mann würde man gerne mal ein Bier trinken gehen!

ÜBER DEN WOLKEN

8/10

Der Tatortreiniger als Geisel eines alten Mannes, der gerade seine Frau zerstückelt hat... Zum ersten Mal Thrillerelemente und surreale Szenen - funktioniert gut! Und fast hätte Schotty ein neues Leben begonnen, mit einem irgendwie sympathischen Psychopathen. Das dürfte genug über ihn, sein Innerstes und sein Leben sagen...

DIE CHALLANGE

7,5/10

Eine bissige Anklage gegen "Stars" aus Realityshows ala Dschungelcamp und Co. - Schotty bei einer Z-Promi-Dame, die den Tod ihres Ex-Freundes nutzt, um mediale Aufmerksamkeit zu bekommen... Nicht ganz so witzig wie es sich anhört, aber dennoch vollkommen auf meiner Wellenlänge. Die dümmliche Dame wird nie zu übertrieben dargestellt. Das ist in Zeiten von "Fack Ju Goethe" und Co. keine Selbstverständlichkeit.

SCHOTTYS KAMPF

9/10

Schotty bezieht politisch Stellung und gibt den scheiss Nazis eine Breitseite norddeutscher Schlitzohrigkeit. Da kocht die Kacke des Führers. Aufregend, wichtig, clever. Ideologisch und menschlich eine Hochstunde der Serie. Adolfs Alptraum ist Schottys Sternstunde. Nimm das, AfD!

ANGEHÖRIGE

7/10

Schotty in der Kiste mit einem Schwulen... oder so ähnlich. Etwas Potenzial verschenkt und nicht ganz so lustig wie gedacht, dafür mit ein paar Erkenntnissen zu Schottys Gefühlswelt und seinem Weg zum Glück. Man gönnt ihm ein Happy End.

AUFTRAG AUS DEM JENSEITS

5/10

Schotty trifft in einem abgeranzten Haus auf einen Schamanen, der Kontakt mit dem verstorbenen Obdachlosen aufnimmt... Mal eine etwas andere Stimmung, ein Konzept was nicht ganz aufgeht. Eher Kopfschütteln und Langeweile als Lachen und gewohnt gute Unterhaltung. Obwohl der Fuchshut lustig ist. Für mich die schwächste Episode bisher. Können nicht alle Gewinner sein.

Fazit: trotz eines Ausfalls ist auch die zweite Staffel des Vorzeigemanns der SpuBe eine feine Angelegenheit. Ein bisschen Schotty steckt doch in jedem von uns. Die Balance aus nachvollziehbarer Situationskomik, dem sympathischen Helden und fast schon philosophischen Themen macht's! (8/10)