Ernstes Überlebensdrama...11.05.2013
Wieder einmal der sehr sympathische Liam Neeson in der Hauptrolle...ein Mann, der auch im realen Leben vor nicht allzu langer Zeit einen fürchterlichen Verlust erleiden mußte und dies nun auf die Leinwand übertragen kann. Wie sehr sich Film und Leben doch ab und an gleichen! Neeson gibt hier den Wolfsjäger Ottway, der mit sieben anderen Mitreisenden einen Flugzeugabsturz mitten im Nirgendwo Alaskas überlebt. Überleben geht nur mittels körperlichen Entbehrungen, dumm nur, daß nicht nur die Natur sondern auch ein Wolfsrudel die Männer erbarmungslos fordert. Und so wird der Trupp Mann um Mann kleiner, der Zuseher leidet mit...bis zum bitteren Ende.
Das herausragende Element des Films ist die bestechende Tristheit der Ereignisse. Hier gibt es nichts zu gewinnen, dafür das blanke Leben zu verlieren. Kein Fallenstellen, kein Höhlenfinden, einfaches Weiterlaufen und Flüchten bsetimmen das Szenario, welches insgesamt eine sehr traurige Grundstimmung hat. Die Regie verzichtet weitgehend auf Mätzchen des typischen Abenteuerfilms, man konzentriert sich wie beim hier in einem kurzen Dialog zitierten Überleben einfach auf das wesentliche.
Nachteilig die fehlenden Identifikationsfiguren abseits des Herrn Neeson, alle mehr oder weniger Futter für die Wölfe, nachteilig auch die wieder einmal recht wackelige Kamera, sehr unschön gerade beim Kampf Mann gegen Wolf. Insgesamt ein wunderbarer Streifen, ein echter Männerfilm, rauh in der Machart, trist im Ton, grausam von der Umgebung...man möchte das Schicksal nicht erleiden...8/10.