Grabbers (2012)

Review

von Frank Trebbin

Kurz vor Erin Island, einer irischen Insel, schlägt ein außerirdisches Etwas auf dem Meer auf, ein Fischerboot verschwindet und kurze Zeit später holt der immer besoffene Paddy mit seiner Reuse ein bizarres Wesen an Land. Inselpolizist O’Shea, der wegen des öden Jobs auch schon mal gerne zur Flasche greift, und seine neue Kollegin Lisa Nolan vom Festland, finden heraus, dass eine tentakelbehaftete Alien-Kreatur auf Erin Island ihr Unwesen treibt, jede Menge kleiner Aliens produziert und eigentlich allergisch auf Alkohol reagiert. Die Rettung scheint somit nahe: erst den Pub leertrinken und dann die Monster jagen…

Während in den US-Slasher-Movies exzessives Saufen (und natürlich vorehelicher Sex) immer nur dazu diente, die nächsten Opfer des maskierten Killers zu markieren, gereicht übermäßiger Alkoholkonsum in diesem naiv-charmanten irischen B-Movie dazu, Leben zu retten. Das nenne ich mal erfrischend anders! Der im Stile von „Tremors“ inszenierte „Grabbers“ – trockenen Humor gibt es offenbar nicht nur in der Wüste sondern auch an Irlands Küste – überrascht mit einem gerüttelten Maß an Spannung, bei dem man sich aber dankenswerterweise den üblichen heutigen Monster-Movie-Mustern verweigert, gelungenen CGI-Tricks und der Tatsache, dass ganz im Stile alter Jack-Arnold-Filme nicht die Kreatur im Mittelpunkt einer allzu wild aufgedrehten Handlung steht. Das alles hat Gesicht und ist auf humorvolle Weise mit einem Augenzwinkern von Jon Wright inszeniert worden. Wer auf blutige Monster-Action aus ist, der sollte gewarnt sein, denn selbst das Rollen von Köpfen kommt hier ohne einen Tropfen des roten Lebenssaftes aus. Wer seinen Spaß mit „Grabbers“ verdoppeln möchte, holt sich ein Guiness aus dem Kühlschrank. Auf BD (der endlich mal wieder ein hübsches Booklet beiliegt) 16:9 und letterboxed (2,35:1). Mit Richard Coyle, Ruth Bradley, David Pearse, Bronagh Gallagher u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin