Die Iren wussten schon immer, dass man mit Alkohol Probleme lösen kann und so wird in dieser Horrorkomödie das Besaufen bis zum Exzess zelebriert. Und überhaupt, Irland: Kauzige Leute, urige Pubs und raue Landschaften, - neben einer Tentakel-Alien-Invasion liefert Regisseur Jon Wright noch einen erstklassigen Werbefilm für die kommende Feriensaison ab.
Erin Island: In diesem Dorf an der Küste ist nie was los und so kommt Polizistin Lisa ohne sonderliche Erwartungen aus Dublin, um dem örtlichen Gesetzeshüter Ciaran ein wenig zur Hand zu gehen, zumal der den ganzen Tag an der Flasche zu hängen scheint. Als jedoch tote Wale am Stand angespült werden und Dorfbewohner verschwinden, muss man sich gegen die Verursacher wappnen…
Endlich mal nicht die austauschbare Waldhütte oder ein Strand in Kalifornien, sondern das markante Nordirland mit seinen ebenso markanten Pubs.
Allein die Landschaftsaufnahmen, oft bei tief liegender Sonne eingefangen, ergeben wunderbare Bilder mit kräftigen Farben, tollen Kontrasten und könnten direkt als Umgebung für einen Werbeclip eines irischen Whiskeys verwendet werden.
Was sich inhaltlich abspielt, könnte man demgegenüber als dämlich charmant umschreiben.
Natürlich kommen sich die ungleichen Polizisten im Verlauf näher, es gibt einen Meeresbiologen, der bei einer neuen Spezies aufgrund nicht vorhandener Hoden auf ein Weibchen schließt und den Fischer Paddy, der es im besoffenen Zustand schafft, das Tentakelvieh im Badezimmer zu überwältigen, woraufhin der Zusammenhang zwischen Alkohol im Blut und der Reaktion der Monster entdeckt wird. Folgerichtig werden alle Dörfler dazu aufgefordert, sich im Pub zu versammeln und ordentlich zu bechern und die kommen auch nur weil’s umsonst ist.
So funktioniert der Komödienteil recht gut, die Mimen sind durch die Bank markant besetzt und performen mit viel Spielfreude, nur auf Seiten des Monsterhorrors könnte es zwischenzeitlich etwas mehr abgehen. Solange die außerirdische Kreatur noch nicht in seiner Gänze zu sehen ist, schlägt es einige Male leicht blutig zu, später rollen allenfalls noch ein paar Köpfe, doch insgesamt mangelt es ein wenig an Angriffen des Tentakelviehs. Drollig sind demgegenüber die Szenen der Babys im Pub, was ein wenig an „Critters“ und „Gremlins“ erinnert.
Kurzweilig fällt die Chose dennoch aus, denn die Mixtur aus Komödie mit einigem Dialogwitz und Situationskomik und Monsterhorror mit Tentakelviechern aus dem All vermag bis auf minimale Durchhänger durchweg zu unterhalten. Hinzu kommen eine variable Kamera, ein gut ausbalancierter Score und ansprechende Charaktere, ordentlich animierte Monster und ein Finale bei dem es noch mal temporeich zur Sache geht.
Ein schlichter aber überaus sympathischer Monsterfilm, perfekt zum Abschalten und Entspannen.
7 von 10