Franks Bewertung

starstarstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

18.02.2013
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Review

von Frank Trebbin

Um den vielen Verbrechen in Japan Herr zu werden, hat man aus sieben Kriminellen eine verdeckt agierende Motorrad-Eingreiftruppe geformt, die Verbrecher schnell und wirkungslos beseitigen sollen: die „Wild Seven“. Als jedoch bei ihrem letzten Einsatz ein unbekannter Rächer dazwischenfunkt, ist guter Rat teuer. Gibt es etwa eine Konkurrenz? Für Nachdenken ist nicht allzu viel Zeit, denn plötzlich stehen die Mitglieder der „Wild Seven“ auf der Abschussliste des korrupten Chefs einer übergeordneten Polizeibehörde. Die „Wild Seven“ beschließen, dass Hauptquartier jener PSU zu stürmen…



Natürlich liegt „Wild 7“ ein Manga als Vorlage für die Verfilmung zugrunde und – natürlich – wissen Kenner der Materie, dass der Film dieser Vorlage in punkto politischer Aussage etc. nicht gerecht wird. Doch interessiert das einen Filmfan fernöstlicher Action-Unterhaltung? Nein, denn Eiichiro Hasumis „Wild 7“ ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch jenseits von Hollywood aufwendig produziert werden kann. In dieser Melange aus „Callahan“-, „Das dreckige Dutzend“- und noch vielen anderen Vorbild-Motiven gibt es einige groß angelegte Action-Tableaus, die allerdings in Details offenbaren, dass es hier eher um Posen und Bilder als um Logik geht. So wirkt vieles herrlich überzogen, realistische „Tatort“-Polizeiarbeit sieht wirklich anders aus. Durch den Kniff mit den Motorrädern fühlt man sich zudem stellenweise an jene Biker-Filme aus den 1970ern erinnert, die auch schon genreübergreifend unterhalten wollten (z. B. Jack Starretts „The Losers“). Unter Einsatz einer ziemlich pathetisch auftrumpfenden Musik und mit einer romantisch-tragischen Nebenhandlung jener schönen Rächerin, die sich zudem noch als Tochter eines Wild-Seven-Mitglieds entpuppt, hat Eiichiro Hasumi zudem genau den Nerv seines heimatlichen Publikums getroffen. Das extrem auf furios gebürstete Finale entschädigt für so manchen kleinen Durchhänger und ist auf jeden Fall das i-Tüpfelchen auf einer Sahnetorte namens „Wild 7“. Macht defintiv Spaß. Auf BD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Eita, Kippei Shiina, Ryuhei Maruyama, Tsuyoshi Abe u.a.u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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