kurz angerissen*
Kleiner Ort für großes Wuxia-Spektakel, das hat schon das King-Hu-Original auf angenehme Weise entschleunigt und funktioniert auch im späten Anschluss an das 1992er-Remake recht gut. Nachdem nämlich eine aufdringliche 3D-Perspektive zum Einstieg über einen gigantischen Frachthafen fährt und sofort an Tsui Harks letzten Dreh erinnert, die wuselige erste „Detective Dee“-Verfilmung, ist es irgendwie schön zu wissen, dass eine schummrige kleine Gaststätte wartet, die für viele Dialoge und Entscheidungen zentraler Schauplatz sein wird.
In Sachen visuelle Gestaltung lässt Dee dennoch schön grüßen, und man spürt deutlich die charakteristischen Schwingungen der Phase, in der sich der Regisseur zur Entstehungszeit befindet. Fluffig und modern inszeniert er, die gestalterischen Möglichkeiten der digitalen Zeit nutzend und den handgemachten Charme seines großen Klassikers „Once Upon A Time In China“ entbehrend, substanzvoller jedoch als noch vor wenigen Jahren.
Anders als das kommerziell gewogene Cover-Artwork mit Jet Li suggerieren würde, ist „Flying Swords of Dragon Gate“ in erster Linie ein Ensemblefilm, abenteuerlich, aber doch irgendwie bodenständig, kantenlos, aber nicht reizlos; eine zeitlose Story verpackt in schöne Bilder, die allerdings unter Vermeidung digitaler Hilfsmittel noch einmal deutlich attraktiver hätte werden können.
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