REMAINS OF THE WALKING DEAD oder Die Zeiten ändern sich, denn früher wäre er top gewesen!
Angekurbelt durch das Push-up der hervorragenden TV-Serie THE WALKING DEAD sind die Zombies nicht nur im heimischen Fernsehen salonfähig geworden, sondern die Untoten sind lebendiger als in der 1980er-Jahren.
Zombiefilme sind trendy und ein Ende des Trends ist nicht abzusehen.
Vielmehr stabilisiert sich dieses Subgenre im Horrorbereich nun dauerhafter als zu den Urzeiten des Splatterkinos. Natürlich gibt es in den Storylines keine Neuerungen mehr – alles ist schon 1000mal erzählt worden. Es gibt nur noch Varianten vom Altbewährten.
Die protzige Werbestrategie zu REMAINS OF THE WALKING DEAD schadet dem Streifen mehr, als sie nützt. So geht mancher mit übersteigerten Erwartungen an den Zombiefilm heran und ist dann zu recht enttäuscht, da er nur ein weiteres B-Movie mit durchschnittlichen Akteuren zu sehen bekommt. Hat man allerdings geringe oder keine Erwartungen, wird man für 90 Minuten in einem bekannten Rahmen gut bedient.
Der Humor sitzt zwar nicht immer – dito die deutsche Synchro! Doch spaßig ist das ganze Teil dann doch irgendwie.
Auch der Splatter – rar, aber vorhanden – sieht handgemacht gut aus. Auch einige PC-Effekte können sich sehen lassen, andere gehören sichtlich in den Trashbereich.
Irgendwo erinnert mich das Movie ein wenig an die bessere TV-Serie DEATH VALLEY.
Unterm Strich kann ich den Film empfehlen – wie gesagt, die Erwartungen nicht zu hoch schrauben und eine kalte Bierflasche geöffnet in der Nähe haben.
REMAINS OF THE WALKING DEAD hätte früher (in den goldenen Zeiten der frühen Zombiewelle) höhere Wellen der Begeisterung geschlagen als heute.
Denn das riesige Angebot von qualitativ unterschiedlichen Zombiefilmen und Zombieserien bringt leider auch eine Übersättigung mit sich.