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„Karate Tiger IV – Best of the Best“ bietet einen unterhaltsamen Start in die Filmreihe mit Phillip Rhee.
Die jährliche Karateweltmeisterschaft steht ins Haus und das Nationalteam aus den USA tritt gegen die amtierenden Weltmeister aus Korea an. In beiden Ländern trainieren die besten ihres Faches dafür in das jeweilige Nationalteam aufgenommen zu werden, darunter auf amerikanischer Seite auch Alex Grady (Eric Roberts), der nach einer Verletzung eine künstliche Schulter bekam und sich aus dem Kampfsport zurückzog. Auch wenn der Start in die „Best of the Best“-Reihe schon Phillip Rhee etablieren soll, so ist Julia Roberts’ Bruder dennoch zugkräftigste Pferd im B-Film-Stall.
Auch wenn er bei Aufnahme in das Team seinen Sohn für drei Monate nicht sehen kann, versucht Alex sich in den Ausscheidungskämpfen und wird prompt in das Team von Coach Couzo (James Earl Jones) aufgenommen. Unter den vier anderen Kämpfern des Nationalteams befinden sich unter anderem der freundliche Tommy Lee (Phillip Rhee) und der großmäulige Travis Brickley (Chris Penn). Bereits das Training bietet ein paar nette Kampfszenen und führt die verschiedenen Persönlichkeiten der Kämpfer ein.

Alex und seine vier Mitstreiter begeben sich ins Training, welches sich als sehr hart erweist – ebenso wie Coach Couzo, der seine Kämpfer unerbittlich fordert. Denn ihre koreanischen Gegner sind hart und zählen zu den besten ihres Faches und das amerikanische Team muss noch einiges lernen...
„Karate Tiger IV – Best of the Best“ ist geradliniger Kampfsportfilm, der seine Story schnörkellos erzählt. Dabei weicht er nicht von den gegebenen Erzählmustern ab und bringt keine Innovationen ins Genre, aber dafür erzählt er seine Geschichte ohne große Längen. Die Spannungskurve ist bestenfalls solide und auch die Plots zwischen den Kämpfen lassen einen eher kalt. Dennoch gibt es genug Kampfszenen, damit Kampfsportfans über den dünnen Plot hinwegsehen können. Lediglich die Besetzung nimmt etwas an Reiz, denn anhand der Popularität der Schauspieler lässt sich ihr Abschneiden im Finale messen. Sehr schön ist das Ende des Films, welches sich dann wohltuend vom Einheitsbrei des Genres abhebt und eine nette Überraschung bietet.

Die Kampfszenen sind in großer Zahl vorhanden und recht gut gemacht. Zwar bieten die Fights keine Referenzklasse, aber die geschickt choreographierten und spektakulären Fights sind von der Regie her sicher inszeniert und können den Actionfan überaus gut unterhalten. Dann sieht man auch über einige Plotschwächen hinweg, wie zum Beispiel folgende: Wieso wird die Weltmeisterschaft nur zwischen den USA und Korea ausgetragen?
Die Schauspieler reißen allesamt keine Bäume aus, liegen aber darstellerisch dennoch weit über den meisten anderen Filmen des Genres, was nicht zuletzt an bekannten Gesichtern liegt. Vor allem die talentierten Schauspieler James Earl Jones und Chris Penn können punkten, aber auch B-Veteran Eric Roberts überzeugt. Ebenfalls gut ist Phillip Rhee, der spätere Star der hiermit begonnenen „Best of the Best“-Reihe. Auch die Nebendarsteller machen ihre Sache ordentlich.

Unterhaltsamer Kampfsportfilm für Fans des Genres. Die Story ist zwar eher mau, verschwindet aber hinter den zahlreichen guten Kampfszenen und der ordentlichen Regie.

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