Bei "Karate Tiger 4" handelt es sich um meinen persöhnlichen Lieblingsfilm des Kampfsport-Genres. Schon in jungen Jahren war ich begeistert und fasziniert von "Best of the Best", besonders vom coolen Finale auf koreanischem Boden - und bin es auch heute noch! Die Charaktere bieten genug Individualität und gut gecastet sind die dazgehörigen Darsteller ebenfalls. Vorallem wenn man noch die Nachfolger von "Best of the Best" kennt, in denen teilweise die gleichen Charaktere wieder vorkommen, gewinnen die Akteure schnell an Sympathie. Gerade bei Eric Roberts istd as erfreulich, lieferte er doch ansonsten eher filmischen Totalschrott ab. Zusammen mit Phillip Rhee und Christopher Penn bekommt der Zuschauer hier jedoch eine wirklich sympathische US-Karate-Mannschaft präsentiert.Nicht gerade eine Selbstverständlichkeit wenn man die meisten anderen Genrevertreter betrachtet....
Die Kämpfe sind durchgehend sehr gut und mit vielen stilisierten Zeitlupen in Szene gesetzt. Dabei wird auf einen Härtegrad wie zB bei "Bloodsport 1" verzichtet. Der Schwerpunkt liegt vielmehr auf Kampfästhetik und schicken Kameraperspektiven.
Sieht man mal von eigentichen Turnier und einigen Trainingsszenen ab, ist der Film nicht gerade eine Spannungsgranate und plätschert mehr oder weniger mit den üblichen Trainingseinheiten und Charakterspirenzchen vor sich hin. Das Warten wird aber mit besagten tollen Fightszenen belohnt. Besonders hervorzuheben ist hier der finale Kampf Phillip Rhees, der mit tollen Kicks, teils in Zeitlupe, aufwartet. Außergewöhnlich auch, dass der Film auf das typische Gut-besiegt-Böse-Klischee in herkömmlicher Form verzichtet und zur Abwechslung mal ein faires Ende bietet. Recht gelungen oder doch zumindest nicht alltäglich, wenn gleich doch mit überlegenem, barmherzigem Amerikaner und reumütigem Koreaner sehr tief in die Kitsch- und Klischeekiste gegriffen wird.
Wie dem auch sei: Gut gespielt, schön altmodisch umgesetzt - Ich kann "Best of the Best" jedem empfehlen der auch nur ein bisschen für (anspruchslose) Karatefilme über hat. Schade bloss, dass die Fightszenen selbst bei aller Brillianz doch stets ziemlich kurz ausfallen...