Inhalt:
Irgendwo in China vor langer Zeit. 8 Meister des Schwertes..., sie sind verbrecherisch und grausam..., und wollen die Herrschaft über alle Schwertkämpfer an sich reißen!
Diese 8 sind...: "Furtive King" Ling Xu (Tien Feng), "Hercules King" Jiao Feng (Ku Feng), "Poisonous Dragon King" Duan Shu (Tung Li), "Spinning Wheels King" Song Wen (Tang Chia), "Hell´s Buddha King" Shi Fu (Lau Kar-Wing), "Ape´s Arms King" Yuan Qian (Lau Kar Leung) und "Flying Fighter King" Deng Fei (Yuen Cheung-Yan)..., sowie die ominöse Hua Niangxi "1000 Hands King" (Essie Lin Chia)!
Sie stellen durch ihre Schergen Guan Shun (Wu Ma) und Guan Heng (Fong Yau)..., ihres Zeichens die "Black and White Swordsmen" allen Schwertmeistern der Provinz Einladungen zu..., zu einem Treffen in der Residenz der 8. Es soll ein König der Schwerter ermittelt werden...!
Doch das ganze ist natürlich eine Falle..., die 8 wollen diese Meister in ihre Hand bekommen!
Einer der Einzuladenden ist der "One-armed swordsman" Fang Gang (Wang Yu).
Dieser hat dem Schwertkampf jedoch abgeschworen...., und lebt mit seiner Frau Xiaoman (Lisa Chiao Chiao) einsam und in Frieden auf dem Land als Farmer.
So blitzen denn Guan Shun und Guan Heng bei ihm zunächst ab..., die beiden wollen aber wieder kommen, um mit Gewalt der Einladung Nachdruck zu verschaffen!
Auch der Schwertmeister Lu (Hoh Ban) stattet zusammen mit seinen Söhnen Lu Tong (Cheng Lui) und Lu Da (Chung Wa) Fang Gang einen Besuch ab.
Auch er hat die Einladung bekommen, wittert eine Falle..., und will Fang Gang dazu überreden, die Einladung anzunehmen. Nur er hätte gegen die 8 eine reelle Chance! Doch Fang Gang bleibt bei seinem Entschluss!
Lu begibt sich auf dem Weg zu den 8 Meistern...., seine Söhne bleiben zurück. Sie sollen, wenn ihr Vater nicht zurückkommt, diesen rächen und vor allem dazu Fang Gang ins Boot holen!
Es kommt wie es kommen muss: Die Schwertmeister werden gefangen genommen. Sie können durch ihre Söhne ausgelöst werden..., wenn sie sich alle den rechten Arm abschlagen! Sonst werden ihre Väter getötet.
Die Clans stehen damit vor der Auslöschung! Und die Lu-Brüder verständigen nunmehr Fang Gang, der jetzt eine Grenze überschritten sieht, Guan Shun und Guan Heng erst einmal tötet, und den Söhnen der Meister beistehen will!
Diese Söhne sind neben den Lu-Brüdern noch die Mu-Brüder (Cliff Lok, Yau Lung), Lu Chun (Wang Kwang Yu), Yan Yun (Lau Gong), Lu Chong (Yau Ming) und der von sich sehr überzeugte Shan Xiong (Chen Hsing)..., sowie etliche weitere Kämpfer!
Und Shan Xiong verdirbt fast alles, als er Xiaoman entführt, um Fang Gang auf die Seite der Söhne zu ziehen.
Doch kann Xiaoman befreit werden, bevor Yuan Qian der Zugriff gelingt, dieser wird getötet!
Xiaoman legt vor allem für Lu Tong ein gutes Wort ein..., und Fang Gang wird nunmehr für die Helden kämpfen...!
Sowohl Duan Shu als auch die undercover und sich so in das Umfeld der Helden mischende Hua Ningzi können getötet werden!
Fang Gang gibt sich als einer der Söhne, der sich den Arm abgeschlagen hat, aus..., wird von den Bösewichten eingekerkert..., befreit sich aber und es kommt zum Kampf. Das ist das Zeichen für die Helden-Söhne die Festung zu stürmen!
Die Väter können nach einem erbarmungslosen Kampf befreit werden..., doch auch viele Söhne fallen!
Und es dauert nicht lange..., und der "Furtive King" Ling Xu überfällt die Herberge der Helden.
Es kommt zum überaus blutigen und gnadenlosen Show-Down und schließlich zwischen Ling Xu und Fang Gang zum Duell auf Leben oder Tod.........
Fazit:
Wieder ein starker WuXia-Actioner..., den Star-Regisseur Chang Cheh als ein Sequel des Pionier-Eastern "The one-armed swordsman" ("Das goldene Schwert des Königstigers", siehe mein Review auf dieser website) und Weiterentwicklung seines "Heroic bloodshed"-Stils bereits im Jahre 1969 für die Studios der Shaw Brothers in Hongkong abdrehte...!
Es entstand ein subtil gehaltener, zunächst ruhig erzählter..., und dann überaus blutiger Swordplay-Eastern im WuXia-Format..., mit hohem Bodycount, der typischen Shaw-Atmosphäre und einem SuperStar Wang Yu in Hochform!
"Return of the one-armed swordsman" ist eine Weiterentwicklung des "Heroic bloodshed" Chang Cheh´s..., 2 Jahre nach dem Prequel, DEM Ur-Eastern der eine neue Ära im Action-Kino einleitete..., und den ich noch höher bewerte als eben diesen originären "One-armed swordsman".
Hier ist Chang Cheh´s Stil noch ausgereifter..., ist noch mehr Drive in der Action und die Figur des einsamen, harten Kämpfers noch ausgeprägter gestaltet!
Chang Cheh erzählt seine Geschichte, die letztendlich relativ einfach ist -ein ehemaliger Kämpfer greift wieder zum Schwert, als Bösewichte eine Grenze überschreiten, und befreit in einem blutigen Kampf die gefangenen Väter verzweifelter Söhne, schließlich stellt er den Ober-Bösen zum Kampf- behutsam..., innerhalb eines zunächst subtil gehaltenen Spannungsbogens..., dann bekommt das ganze immer mehr Eigendynamik so wie die Action immer mehr Drive!
Chang Cheh braucht seine Haupt-Figur, dessen Agenda und dessen Charakter, gar nicht groß einzuführen..., dazu diente ja der erste Film über den einarmigen Schwertkämpfer.
So kann er denn gleich in die Storyline eintauchen, die aber von Chang Cheh mit Feingefühl für einen langsamen Spannungsaufbau kreiert wird.
So ist man denn von all dem gefesselt..., zumal die Bildsprache auch gelungen ist..., und der Betrachter bleibt am Ball!
Denn wir befinden uns wieder in den faszinierendsten Sets, die es so in der Film-Welt gibt: Die Studios der Shaw Brothers. Und Chang Cheh gelingt es geradezu virtuos, hier Außen-Aufnahmen mit sattgrünen Hügeln und hellgrauen Festungen unter strahlend blauem Himmel mit den surreal anmutenden Studio-Sets und ihren gemalten Hintergründen bildkompositorisch zu kombinieren und miteinander zu verweben. So stimmt denn auch die Optik für diesen doch sehr frühen Vertreter des Eastern-Genres.
Chang Cheh baut denn auch viele Personen hier ein..., vielleicht ein bisschen zu viele.
Die Zahl der Villains ist mit gleich 8 Stück davon, denn auch hoch gewählt. Dem Helden werden denn noch etliche Mitkämpfer auf den Weg gegeben..., aber es liest sich denn wie ein "Who is who" der Shaw Brothers in den 60ern: Neben Wang Yu noch Cheng Lui, Wang Kwang Yu, Chen Hsing, Cliff Lok..., und auf Seiten der Villains Tien Feng, Ku Feng, Tung Li, Lau Kar Wing..., und die Fighting-Instructors dieses Streifens: Lau Kar Leung und Tang Chia..., die Chang Cheh auch später bei seinen berühmtesten Filmen mit Alexander Fu Sheng, Chen Kuan Tai, Ti Lung und David Chiang hinter der Kamera begleiteten.
Und Letztgenannte... Ti Lung und David Chiang..., jenes mittlerweile legendäre Duo..., sie sind hier in ihrem ersten gemeinsamen Auftritt (gleichwohl sie keine gemeinsame Szene haben), und Ti Lung ja in seiner ersten Film-Rolle überhaupt, hier zu erleben! Beide haben aber jeweils nur eine Mini-Rolle..., und sind rasch dahin gemeuchelt.
2 Jahre später..., da waren sie die Hauptprotagonisten im 3. Teil dieser Saga..., 1971 standen sie in "The new one-armed swordsman" ("Das Schwert des gelben Tigers", siehe mein Review auf dieser website) für Chang Cheh und die Shaw Brothers vor der Kamera, wurden zu den neuen SuperStars des Genres, welches auch durch diesen Film den Siegeszug um die Welt antrat.
Wang Yu ist aber hier nun die Hauptperson..., und zeigt wieder dieses Spiel des Geläuterten..., der aber wieder zum Schwert greift, als es die Bösen zu weit treiben.
Fast in väterlicher Manier setzt er sich an die Spitze der Söhne, die ihre wahren Väter befreien wollen. Wang Yu...., letztendlich aber hier der einsame, harte Kämpfer. Chang Cheh orientierte sich -wie bei "The one-armed swordsman"- nicht nur am japanischen Chanbara..., sondern auch am Italo-Western..., dies wird hier wieder deutlich!
Und Wang Yu wird wieder zur ruppigen Kampf-Sau..., das erwartet man..., und Chang Cheh lässt seinen Star sich denn auch noch austoben!
Die Action ist natürlich ziemlich rustikal..., doch hat sich alles seit den Tagen von "The one-armed swordsman" technisch denn noch einmal verbessert. Die Action hat Drive..., und Chang Cheh entwickelte seine Blut-Orgie denn weiter: Noch mehr Blut, noch mehr Blutfontänen..., es wird gestochen, gesäbelt, Glieder abgehackt und gekillt. Kernige, intensive Swordplay-Action mit viel Blut und eingebauten KungFu-Tritten..., und dass es zu einigen Wirefu-Einlagen, den physikalisch unmöglichen Fliegereien kommt, ist in einem WuXia-Film letztendlich unvermeidlich..., aber das schmälert den Eindruck hinsichtlich der Action für den fachkundigen Betrachter nur marginal.
Die Kamera geht noch besser und umfangreicher mit, als im originären Film 2 Jahre zuvor..., und damit erhält alles noch mehr Dynamik.
Chang Cheh war da seiner Zeit schon etwas voraus..., wollte seine Vision von intensiver, technisch immer ausgefeilterer Action von harten Kerlen ausgeführt immer mehr reifen lassen und fortentwickeln!
Wenn ich da beispielsweise an den im selben Jahr entstandenen "A touch of Zen" von King Hu denke. Dieses lahmarschige Machwerk mit unerträglich hölzernen Kämpfchen. Der Film mag ja von Cineasten gepriesen werden..., echte Eastern-Fans langweilen sich bei diesem Mist allerdings zu Tode! Von mir wurde dieses extremst langweilige Machwerk auf dieser website nicht besprochen, dafür ist mir die Zeit zu schade, es reichte, 3 Stunden Lebenszeit für diese Scheiße geopfert zu haben (ich beließ es bei einer 1/10-Wertung..., dass es User gibt, die die Höchstnote erteilten ist eine kaum verträgliche Irreführung, die nur wieder den Hollywood-Jüngern in die Karten spielt! Und dann machen diese User anderen, die diesen Dreck auch als solchen zu bewerten haben, noch Vorschriften!)
Nein..., Chang Cheh hat die Action im Eastern, im Hongkong-Kino wie kaum ein anderer voran gebracht, keine Frage..., und dazu zählt auch "Return of the one-armed swordsman".
"Return of the one-armed swordsman"..., ein Klassiker des WuXia..., 2 Jahre nach seinem legendären "The one-armed swordsman" setzte Chang Cheh noch einen drauf! Für einen Eastern dieses Baujahrs ist das schon bemerkenswert..., und mitsamt Klassiker-Bonus komme ich auf exquisite 8,5/10 Punkte in meiner Benotung!