Die aufstrebende Journalistin Lori Tanner enthüllt üble Machenschaften von Emax, einem Gentech-Konzern, in dessen Versuchslaboren Tiere mit ihrem Leben herhalten müssen. Als sie mit ihrer Kollegin nach draußen flüchtet, nimmt sie, mehr unfreiwillig, einen Hund von dort mit, ohne zu wissen, dass dieses anhängliche Tierchen zum Killer manipuliert wurde. Zunächst profiliert er sich als tapferer Verbrecherjäger, Lori gefällt der überintelligente Wachhund ausgenommen gut, bis der mit seinen unglaublichen Fähigkeiten die ersten Menschen auf dem Gewissen hat. Davor hat der Wissenschaftler Dr. Jarett die Polizei von Anfang an gewarnt, wird dessen Behandlung unterbrochen, mehrt sich ganz augenscheinlich das Aggressionspotential, das nun so gar nicht mehr an des Menschen besten Freund erinnert. Bis sein psychotisches Verhalten allerdings zum Tragen kommt, bekommt man all diese familienkompatiblen, teils gar rührseligen Szenen zu sehen, die Max von seinen Filmkollegen Lassie, Boomer oder Beethoven nicht groß unterscheidet. Denn das Wundertier, eine genetische Kreuzung aus diversen Gattungen, wie dem Zuschauer noch nebenbei verbraten wird, versteht Menschen aufs Wort und ist scheinbar zu so ziemlich allem in der Lage, was man mit vier Pfoten denn so handeln kann. In seiner Grundstruktur ähnelt das damit zwangsläufig erst einmal Kinderfilmen, um es mal klar auszudrücken, bevor das Drehbuch dann tatsächlich in Richtung Tierhorror umschlägt. Dafür sorgt das leicht egozentrische Verhalten des Kampfköters, der nach eigenem Empfinden unliebsame Mitbürger aus dem Weg räumt, quasi ein "Robocop" auf vier Beinen. Genau so reaktionär wie jener Action-Streifen gibt sich Lance Henrikson als Erschaffer der fast unschlagbaren, unfehlbaren Killerbestie. Als kleine B-Horrorkomödie betrachtet ist das vereinzelt ganz amüsant, wenn Max Autobremsen manipuliert, vergiftetes Futter im Klo hinunterspült oder ein Opfer fein verscharrt. Höhepunkt des Unfugs ist wohl die Säure, die der Wunderhund statt Urin von sich gibt, da sind wohl ein paar Ameisengene dazwischen geraten. Der anvisierte Spannungsbogen des Drehbuches ist die finale Jagd, wo die endlich überzeugte Polizei sowie die restlichen Knallchargen im Einsatz sind, wie bei einer Verbrecherjagd. An dieser von vorne bis hinten altmodischen Art, mit der Regisseur und Drehbuchautor John Lafia ("Chucky 2 - Die Mörderpuppe ist zurück") diesen Streifen herunterleiert, ist das sogar im nicht gerade immer innovativen Bereich des Tierhorrors eine oftmals öde Angelegenheit und erweckt den Eindruck, es handele sich um einen blutigen Thriller von der Stange. Einige Blechschäden und einige blutige Wunden, die den Film entlang immer wieder eingestreut werden, ersetzen keine intelligente Story, trotz einer Freigabe ab 18 Jahren wird da auch noch häufig weggeblendet.
Fazit: Einer dieser kaum wichtigen Tierhorrorfilme, der neben unfreiwilliger Komik als Qualität immerhin genug Tempo hat, um nicht ganz einzuschlafen. 4/10 Punkten