kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 22.09.2013
Eine sehr nahe Zukunftsvision, in der sich oberflächlich betrachtet gegenüber der heutigen Zeit wenig verändert hat, abgesehen davon, dass vollfunktionale Roboter das Leben insbesondere alter Menschen vereinfacht haben. Die alten Menschen im Film, das sind die heutigen 30er, so wird ein direkter Bezug hergestellt. Jake Schreiers Film bleibt durchgehend minimalistisch und ruhig, entsprechend unspektakulär fällt auch das Ende aus. Schreier ist vollständig damit beschäftigt, in die Gedankenwelt der von Frank Langella gespielten Hauptfigur einzudringen und zu veranschaulichen, wie die Roboter als Verlängerungen der Talente von einstmals (in diesem Fall: Diebstahl und Raub) eingesetzt werden können. Der Film erzählt also im Kleinen darüber, wie sich die Handlungs- und Rezeptionsmöglichkeiten des Menschen durch die Fortentwicklung der Technik verlagern. Bücher indes werden nur noch als nostalgisches Relikt gehandelt. Seinen wahren Reiz übt der Film im großen Kontext aus, der aber nie gezeigt wird: Wenn ein kleiner Gauner wie Frank schon so viel mit dem Roboter anstellen kann, was mag dann auf Regierungsebene möglich sein?
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