Lady Vegas (2012)

Die zweite Hälfte ruiniert den Film...25.08.2013

Meine Güte, Bruce Willis...drehst Du jetzt wirklich jeden Käse, um die kürzer werdenden Tage zu füllen? Was ist nur geworden aus dem schwitzenden Helden vergangener Großtaten...hier nun sehen wir Willis in der Rolle des mit Wetten sein Geld verdienenden Dink, der in Las Vegas ein kleines Unternehmen betreibt. Seine neueste Mitarbeiterin ist die Ex-Stripperin Beth. Diese verliebt sich in Dink, aber das ist genauso wenig von Dauer oder Bedeutung wie alle anderen im Film angerissenen Geschehnisse, sehr bezeichnend dafür, was aus dem Film hätte werden können - und wie schnell er in den Sand gesetzt ist.

Denn es reicht nicht, Dinks Vorgehen abzubilden, nein, es muß noch ein Buchmacher mit Büro auf Curacao dazu, daneben noch ein säumiger Zahler, das FBI, eine weitere Liebschaft für Beth, die an Untreue glaubende Gattin von Dink samt Schönheits-OP und noch eine Dame, die Dink um ein paar Tausender erleichtert. All dieser Schmarrn führt dazu, daß der Film zwar nett startet, bis zur Hälfte seiner Spielzeit auch noch gut unterhält, dann aber dermaßen rapide abbaut, daß es den Betrachter ebenso schmerzt wie die im Studio gebaute Kulisse des Flughafens von Curacao...ich war da 2005, und es muß nicht sein, daß man  das dermaßen schlecht umsetzt. Aber wenn halt das Geld fehlt...

...welches wahrscheinlich in die Gagen der Darsteller geflossen ist. Jones: Totalausfall. Vaughn: am absteigenden Ast, Schmierenkomödiant. Willis: wirkt gelangweilt. Und Hall: naja, die ist nett und zwirbelt ihre Locken, aber das macht den Streifen auch nicht besser. Der Rest: ambitioniert, aber ziemlich überflüssig. So schade, denn die Lockerheit und entspannte Atmosphäre der ersten halben Stunde hätte einfach nur ein wenig weiter durch den Film getragen werden müssen, um einen halbwegs unterhaltsamen Abend zu garantieren. So aber ist man froh, wenn der mühsam konstruierte Plot in New York durch ein einziges Telefonat beendet und durch einen Basketballfreiwurf zum Guten gewendet wird. Insgesamt aber leider eher ein Fehlschlag, 5/10.