Kann nicht überzeugen...01.06.2013
Man muß mittlerweile vorsichtig sein, wenn auf DVD-Hüllen irgendetwas von "Prise Pulp Fiction" oder "tarantinoesk" draufsteht, denn das sind definitiv keine Qualitätsmerkmale. Ich gebe zu, ich konnte den ganzen Hype rund um den Selbstdarsteller Tarantino nicht nachvollziehen, aber seine Filme haben ( nicht alle ) einen gewissen Charme. Dieser Charme entsteht nicht nur aufgrund der zumeist ellenlangen Dialoge, sondern einer innovativen Herangehensweise an das Medium Film. Davon ist der hier besprochene Streifen trotz seines Hauptdarstellers und eines Twists in der Filmmitte meilenweit entfernt.
Dieser Twist ist ganz frech bei Oldboy gestohlen...nun gut, bis zum Remake kennt den in Amerika eh keiner. Hier nun sehen wir den Trickbetrüger Foley, wegen Mordes nach 25 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Der Mann will den rechten Weg einschlagen, das geht aber nicht, weil der Sohn des von ihm erschossenen Rache möchte...und hierzu einen ausgekochten Plan entwickelt hat. Kaum glaubt Foley, das Glück bei einer Prostituierten gefunden zu haben, wird es ihm schon wieder entrissen...und auch der große Coup scheitert, wie immer, aufd er Zielgraden.
So wie auch dieser Film, der sich nicht entscheiden kann, ober er nun ein Resozialisierungsdrama, ein Kriminalfilm oder ein was auch immer sein will. Er zieht sich trotz seiner Laufzeit arg zäh dahin, springt mal nach hier, mal nach da, ist zu keiner Zeit wirklich spannend - aber auch nie wirklich schlecht. Es fehlt halt an all dem, wofür die Werbung hier steht...Kreativität, innovative Szenen, Spannung, Blut...da kann auch die Verpflichtung von Herrn Jackson nicht viel dran ändern. Was bleibt, ist besseres Mittelmaß, und dafür gibt es eben nur knappe 6/10.