Mehr vom Gleichen...15.09.2015
Holmes und Watson haben es mit Dr. Moriarty zu tun, der einen europaweiten Krieg auslösen will, um dabei als Lieferant von Waffen und Verbandsmaterial bestens zu verdienen.
Daneben sehen wir noch das so ganz en passant abgehandelte Verschwinden einer Figur aus dem Vorläufer, sehen allerhand Personen mittun, die nicht unbedingt wichtig sind und haben insgesamt das Gefühl, ein unrundes Produkt zu genießen. Im Grunde ist der Film eine Weiterführung von Sherlock Holmes mit der Handschrift von Guy Richie, die er in gleicher Weise wie im Vorläufer anwendet...Zeitlupen, die Vorabvisualisierung von Ereignissen und so weiter. Dennoch, all die Bildmittel heben das Ergebnis des Streifens nicht unbedingt an, wofür es einige Gründe gibt. Die Handlung ist relativ beliebig, was daran zu sehen ist, daß man sie auf eine Zeile als Eingang der Kritik zusammenkürzen kann. Die vermeintlich wichtige Frauenfigur ist ganz und gar nicht wichtig, ist einfach nur da, um hie und da ein Stichwort zu geben.
Die lustigen Kabbeleien zwischen Holmes und Watson gibt es immer noch, doch Holmes ist noch viel mehr zum Actionheld mutiert, der obendrein auch noch Frauenkleider tragen darf - ich weiß nicht, ob das nun witzig, homoerotisch oder sonst was sein soll, mir sagt es nicht zu. Leider ist auch der Fiesling eher nichtssagend, auch dessen rechte Hand bekommt kein richtiges Profil - und wie wir alle wissen, lebt ein guter Actionfilm vom guten Bösewicht. Nun, schlecht ist das alles hier natürlich nicht, im Gegenteil, denn die Story geht rasch voran, es ist teils witzig, teils amüsant ( zumal im Original ), Robert Downey ist eh immer ein Genuß, aber der große Wurf ist der Film sicher nicht, sondern eher ein etwas länglicher Knabberhappen für einen lauen Abend...7/10.