kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 11.05.2014
Für Bergmans Verhältnisse ein ungeheuer lockeres, helles, dabei auch unstrukturiertes Werk, bestehend aus Episoden, die von verschiedenen Erzählerinnen getragen werden und stark unterschiedliche Stimmungen aufweisen. Insbesondere die letzte Episode hat kaum noch etwas mit dem typischen Bergman zu tun, der doch immer das große Drama sucht, sondern reiht sich fast nahtlos in die US-Screwball-Comedy der 40er Jahre ein (beinahe glaubt man, Cary Grant mit Greta Garbo im Aufzug stecken zu sehen). Der Schwede kann also auch heiter und hat nicht einmal unbedingt Probleme damit, den Schalter umzulegen. Im Gesamten trägt „Die Sehnsucht der Frauen“ natürlich dennoch einen nachdenklichen Ton, der oft in emotionalen Wirrungen aufgelöst wird, wie sie eben nun mal entstehen, wenn sich Frauen über ihre Gefühle unterhalten. Ein schöner Film, wenngleich sicher eher eine Art Fingerübung und weniger von jener zwingenden Sorte, die man zu Bergmans Meisterwerken zählen würde.
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