Mission: Impossible - Phantom Protokoll (2011)

Auch Tom Cruise wird älter...06.12.2013

Fünfzehn Jahre liegen zwischen dem immer noch famosen Mission:Impossible und dem mittlerweile vierten Aufguß der Serie. Und man merkt, daß der Zahn der Zeit auch am Huaptdarsteller nicht spurlos vorübergeht, trotz dessen tiefer Verflechtung mit den Lehren der Scientology-Bewegung. Falten bekommt der Mann, es geht ihm wie uns allen, die sich der Lebensmitte nähern. Beruhigend ist dergleichen zu sehen, denn man(n) verzeiht sich sogleich den Griff zum Bierglas, welches während des Actionfilms ein schöner Begleiter ist...doch ich schweife ab. Zurück also auf Los...wir sehen den neuesten Einsatz eines kleinen IMF-Teams zur Rettung der Welt.

Nachdem der Kreml in die Luft geflogen ist und die Russen den Amerikanern dafür die Schuld geben, wird die IMF aufgelöst. Ethan Hunt und seinen drei Begleitern bleibt nicht viel Zeit, um zu verhindern, daß ein verrückter Schwede ( nein, Dolph Lundgren tut hier nicht mit ) mittels Atomraketencodes die Welt, wie wir sie kennen, auslöscht. Dazu geht die wilde Jagd über Dubai und Bombay, bis wieder einmal in allerletzter Sekunde alles gut ist. Danach folgt ein wiedersehen mit einer Figur aus Teil 3, welches aber ( so auch meine Liebste ) ganz und gar überflüssig ist und wohl nur dem Happy-End-Zwang geschuldet sein kann.

Egal, denn bis dahin wird man hier durchgängig bestens unterhalten. Der sehr ernste Unterton des M:I:III weicht hier auch und vor allem dank der aufgebohrten Rolle des Simon Pegg einer etwas lockereren Grundhaltung, trotz des an sich bedrohlichen Szenarios, welches aus einem typischen Bond-Film der früheren Jahre entlehnt sein könnte. Die Actionszenen sind bestens auf Zelluloid gebannt, gerade die Kletterei in Dubai ist trotz überzogener Technikgimmicks einfach prima und schwindelerregend. Hier setzt aber auch die Kritik an, denn man will einfach zu viel Schnickschnack unterbringen, als da wären Klebhandschuhe, Magnetanzüge etc...die liebgewonnenen Masken fallen demgegenüber einfach weg.

Es bleibt also zusammenfassend ein wirklich gelungener Agentenfilm übrig, der effektgeladen ist und aus dem vollen schöpft. Etwas weniger wäre mehr gewesen, und auch Cruise scheint nicht mehr ideal für die Rolle...vielleicht darf ja Herr Renner übernehmen? Mir hats gefallen, daher 8/10.