Johnny (Keanu Reeves) kommt von Ohio nach Kalifornien, um dort eine Stelle als FBI-Agent anzutreten.
Sein erster Fall dreht sich um eine Reihe von Bankräubern, die als Ex-Präsidenten maskiert sind. Aufgrund eines Kamerahinweises vermutet man die Täter im Surfermilieu. Johnny schleust sich in die vermutliche Gruppe ein und ermittelt undercover. Zusammen mit seinen neu gewonnen Freunden lotet er die Grenzen der körperlichen und nervlichen Empfindungen aus (nebst surfen beispielsweise Fallschirmspringen) und fühlt sich lebendig wie nie zuvor. Bald muss er sich entscheiden, auf welcher Seite er steht.
"Gefährliche Brandung" ist ein hervorragender Film, der sowohl eine gelungene Inszenierung aufzuweisen hat, als auch einfach nur zu unterhalten mag. Patrick Swayze als Bösewicht Bohdi, eine Art Guru und Anführer der Gruppe, erfüllt seinen Charakter mit Leben und führt Johnny von einem Adrenalinkick zum nächsten.
Die Bankräuber führen eine Art einsamen Kampf gegen die Gesellschaft, wollen sich nicht mit den "Zombies in ihren Blechkisten auf der Autobahn" auf eine Stufe stellen. In ihrer rebellischen Grundhaltung erhoffen sie sich eine höhere spirituelle Ebene.
Bohdi lebt für den Augenblick und den ultimativen Adrenalinschub. Gebannt erzählt er von der Legende der größten Welle überhaupt, mit der er es aufnehmen wolle.
Die Surfszenen sind einfach genial und reißen den Zuschauer in einen emotionalen Strudel. Man kann das Gefühl nachvollziehen endlich wirklich frei zu sein. "Gefährliche Brandung" ist zwar in erster Linie Actionfilm und Krimi, vermittelt aber auch ein Lebensgefühl.
Als Johnny's Deckung auffliegt, spitzt sich die Lage zunehmend zu. Die Luft brennt.
Auch zugute halten möchte ich dem Film das starke Ende. Man hätte theoretisch auch schon 5 Minuten früher das Ende einläuten können und Bohdi entkommen lassen können.
Doch das Grand Finale passt zum bisher gesehenen, überrascht, und rundet ein rundum gelungenes Sehvergnügen ab.
Fazit: Ich kann nicht verstehen, dass diesem Film von dem einen oder anderen Rezensenten nur eine durchschnittliche Bewertung zuteil wird. Klar sind Filme Geschmackssache und Beurteilungen subjektiv, aber dieser hat einfach seine unumstrittenen Qualitäten. Der Soundtrack ist ebenfalls gelungen, doch das Beeindruckendste bleibt die optische Umsetzung.