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Streng nach Schema...19.12.2013

Kennste einen, kennste alle...leider nimmt die Begeisterung angesichts der vielen Kleinigkeiten, die das Sehvergnügen hier trüben, durchaus bescheidene Ausmaße an. Es ist halt einfach nicht  mehr ausreichend, wenn man vier Schauplätze hat, die allesamt in einem Studio Platz finden, dazu immergleiche Statisten...und dann auch noch die notwendige Härte des Prügelfilms fehlt. Doch von vorn...in der Hauptrolle als Exfighter Shane sehen wir Gary Daniels, der an sich eine Bank ist und seinen Job auch hier ordentlich versieht. Der Mann kann kämpfen, und darauf wird sich hier auch in der Haupsache konzentriert. Bis dahin muß allerdings noch eine Standardhandlung implementiert werden, und die geht wie folgt:

Man nehme: einen Gangster, der halblegale Kämpfe austragen läßt, Shanes Bruder, der den Ganoven betrügt und somit diesem den Anlaß gibt, die Schulden einzufordern, nachdem der Bruder übel zusammengeschlagen wird. Also muß Shane, der dem Fighten abgeschworen hat und eine Autowerkstatt betreibt, wieder in den Ring. Zunächst bissl Training, weil bissl Training schadet nie...dazu noch Ehefrau und Sohn, die gerne mal gekidnapt werden, um den Kämpfer unter Druck zu setzen, und fertig ist die Laube. Klar, wie das alles ausgeht, zumal dann, wenn der Bruder auch noch relativ grundlos erschossen wird.

Aber wer hat früher, in Zeiten des seligen Bloodsport, eine solch harmlose und beliebige Handlung verdammt, wenn es doch nur darum geht, volles Pfund aufs Maul zu hauen? Eben...wenn aber genau das fehlt, ist es mit der Kritik recht leicht. Die Kämpfe hier  sind lahm, die Kämpfer osteuropäische Fleischberge, Spannung kommt zu keiner Zeit auf, Abwechslung gibt es nicht, und dazu noch die armselige Kulisse...das reicht in meinen Augen nicht. Früher war alles besser, der oft geäußerte Satz unserer Eltern, der un soft genervt hat, aber hier stimmt er: man hat früher einfach für kleineres Geld bessere Filme gedreht. Daher gilt auch hier: kann man zwar gucken, sollte man aber nicht unbedingt, denn auch ein Peter Weller in der Rolle des Bösewichts reißt das Ruder nicht herum...obwohl, er trägt weiße Slipper...solide 5/10.

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