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Der Film bietet drei Kurzgeschichten, die von John Carpenter erzählt werden:
Story 1: Eine Studentin arbeitet nachts an einer Tankstelle, um sich so etwas Geld zu verschaffen. Nach einigen unheimlichen Kunden steht sie plötzlich einem irren Killer gegenüber.
Story 2: Ein Mann findet sich selbst nicht mehr sexy, wegen seinem Haarausfall bzw. da er nicht mehr viele Haare hat. Seine Freundin stört das zwar nicht, aber seinem Ego hilft das nicht. Als keine Mittel helfen besucht er einen speziellen Arzt. Nach der Behandlung wachsen seine Haare, doch die Freude ist nur von kurzer Dauer.
Story 3: Ein Baseballspieler verliert bei einem Autounfall ein Auge. Ein Arzt setzt ihm ein neues ein. Doch auch hier hält die Freude nicht lange, als der Baseballspieler vor seinem geistigen Auge Morde mit ansehen muss.

Die Besetzungsliste dieser Anthologie liest sich zumindest wie ein who is who der Horror-Regisseure. Wann hat man denn John Carpenter, Tobe Hooper, Sam Raimi und Wes Craven in einem gemeinsamen Projekt neben zusätzlich noch diversen Schauspielgrößen erlebt. Auf jeden Fall macht allein das spot the Star Spielchen Laune und wer beispielsweise Sam Raimi in seinem 10 Sekunden Auftritt als Leiche auf Anhieb erkennt, der darf sich wohl als Branchenkenner bezeichnen.
Wir bekommen drei Kurzgeschichten unterschiedlicher Qualität, die leider mit jedem Beitrag ein wenig absinkt, präsentiert, während Meister Carpenter selber die Rahmengeschichte leitet und sich als schräger Pathologe gibt der natürliche Todesfälle hasst, dafür einem guten Schluck Formaldehyd ganz und gar nicht abgeneigt ist. Jedenfalls lustig den Altmeister als zauselhaarigen Cryptkeeper zu erleben.
Am ehesten aus dem Horrorbereich ist da noch die Story eins, die zeigt wie beschissen doch ein erster Arbeitstag sein kann, wenn sich der andere Kollege als Psychopath entpuppt und alles in Reichweite killt. Ist alles recht atmosphärisch, kleinere Schreckmomente sind vorhanden, für mich jedenfalls das Highlight.
Story zwei ist da schon deutlich schräger und fast schon in den Bereich Humor unterzubringen. Stacy Keach versucht aus Angst vor der Glatze seinem Haar neues Leben einzuhauchen, was dann auch im wahrsten Sinne des Wortes durch Alienhaartransplantation gelingt. Das ist zwar kein Horror aber zumindest amüsant schräg präsentiert.
Teil 3 hat mich trotz Luke Skywalker nicht wirklich beeindruckt. Statt dem Haupthaar wird hier ein Auge transplantiert, das ein mörderisches Eigenleben besitzt und schreckliche Visionen verursacht.
Immerhin beweist jeder Beteiligte seine selbstironische Ader, besonders aber eben Carpenter, der ja auch der Kopf bei der Sache gewesen zu sein schien. Zwei der Geschichten sind immerhin brauchbar und es macht wirklich Laune hier auf Promijagd zu gehen, hier bietet sich wirklich ein Trinkspiel an.
6/10

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