Moritat aus Alabama...23.05.2014
Drei auf der falschen Seite des Gesetzes stehende Hillbillybrüder holen ein Adoptivkind von seinem drogendealenden Stiefvater weg, um es der Stiefmutter zurückzubringen, wobei sie von immer größeren und brutaleren Verfolgerbanden im Auftrag des Drogenhändlers attackiert werden.
Klingt schon mal nicht so schlecht, ist dann aber doch nur wieder ein beliebtes Sammelsurium aus dem sich seit dem in meinen Augen überschätzen Herrn Tarantino en vogue befindenden Panoptikum von möglichst schrägen Typen, garniert mit bissl pengpeng, Räuber und und Gendarm. Das war vor, sagen wir, fünf Jahren alles noch ganz fein, ist aber heute reichlich aus der Art geschlagen, zumal die Inszenierung nach einem recht ordentlichen Beginn schnell in die Knie geht. Sicher, es tun ein paar sympathische Nasen mit, doch aufgrund des immergleichen Szenarios in Folge der Entführung ( Bande 1 kommt, wird ausgeschaltet, dann Bande 2 usw...) erlahmt das Interesse des Betrachters recht schnell.
Auch die Actionszenen können es nicht wettmachen, denn leider merkt man ihnen das geringe Budget deutlicher an als dem restlichen Film, der größtenteils auf den staubigen Straßen des amerikanischen Südens spielt und sich zumindest durch die Wahl der Örtlichkeiten samt entsprechendem Soundtrack fein von der aktuellen Ostblock-B-Movie-Welle distanziert. Man kann also auch in den USA noch günstig produzieren! Insgesamt hat der Film einen staubigen Charme, ist erfreulich gegen den Strich produziert, vermag aber aufgrund offenkundiger Schwächen im Bereich Drehbuch und Action nicht wirklich zu überzeugen, und daher nur knappe 7/10.