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Dem Regisseur Lars von Trier ist mit dem Film Dogville ein wahres Meisterwerk gelungen.

Er produzierte einen Film der hauptsächlich auf seiner Theatralität aufgebaut ist, denn wie im Theater beginnt er mit einem Prolog – der von einem Erzähler dargeboten wird – und wird dann anschließend in neun Akte unterteilt. Dieser Erzähler ist ein typischer „Noncharacter Narrator“ dessen Stimme immer nur im Off – Ton erscheint. Er führt den Rezipienten in die Geschichte ein und führt ihn kontinuierlich weiter, indem er die Gedanken der einzelnen Personen wiedergibt oder eine neue Situation erörtert. Dem Erzähler kommt in diesen Film eine gewaltige Bedeutung zu und meiner Meinung nach gibt es zwei „wirkliche“ Hauptrollen: Natürlich Nicole Kidman und die Stimme dieses Erzählers!
An der schauspielerischen Leistung gab es nichts auszusetzen. Nicole Kidman habe ich noch nie so exzellent spielen sehen.
Was die Story betrifft glaube ich, dass dies eine hervorragende Reflexion von uns Menschen ist. Die Themen Neid, Lust, Gier, Macht… werden auf sehr effektive und glaubwürdige Weise umgesetzt.
Sehr bemerkenswert ist auch, dass von Trier auf Kulissen und Ausstattung fast gänzlich verzichtet.
Eine alte Mine, Häuser, Möbel und sogar der Hund werden nur als Kreideumrisse auf den Boden dargestellt.
An die teilweise harten Schnitte muss man sich gewöhnen und die Kamera übernimmt subjektive und objektive Rolle in gleichen Maßen.
Die Laufzeit des Filmes beträgt zwar ca. 170 min. die allerdings keineswegs langweilig wirken.

Fazit: Eine der besten Produktionen, die ich je gesehen habe und kann nur jedem raten sich diesen Film anzusehen.

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