Review

A little bit of Zombie in my life
A little bit of undead by my side
A little bit of bloodshed is all I need
A little bit puerility is what I get

Frei nach Lou Bega könnte man vorliegende Zombiekomödie in einer Quintessenz zusammenfassen, denn so sehr die Prämisse dazu einlädt, einem Durchschnittsbürger bei einer schleichenden Zombiefizierung beizuwohnen, so lahmarschig entwickelt sich die überwiegend humorfreie Geschichte.

Der fürs Team-Management arbeitende Steve setzt alles daran, seine zukünftige Braut Tina und seine Schwester Sarah, sowie deren Freund Craig zu einem harmonierenden Trio umzufunktionieren. Der Trip ins Ferienhaus am Wald entwickelt sich jedoch ganz anders, als Steve von einem Moskito gestochen wird und fortan zunehmende Lust auf Hirn verspürt. Als zwei Zombiejäger auf der Bildfläche erscheinen, spitzt sich die Situation zu…

Regisseur Casey Walker war bereits für einige TV-Serien verantwortlich, doch mit seinem ersten Langfilm präsentiert er nicht mehr als TV-Niveau in harmloser, oftmals trashiger Inszenierung. Das beginnt bereits früh mit dem mutierten Moskito, der stark nach Origami aussieht und zu allem Überfluss mit menschlicher Stimme in Sachen Surren unterlegt ist.
Hinzu kommen die wenigen Figuren, von denen sich kaum jemand als sympathisch erweist, denn die Frauen liegen ständig im Clinch, Freund Craig zieht häufig den Schwanz ein, während das vermeintliche Opfer Steve zu wenige Ecken und Kanten offenbart.

Ohnehin gibt sich das Treiben eher minimalistisch. Ein Großteil der Handlung spielt sich in der kargen Waldhütte ab und nur selten schwenkt das Geschehen zu den Zombiejägern, die mit antiker Glaskugel und trockenen Machosprüchen mit ihrem Mobil durch die Gegend ziehen und auch nur zum Einstieg ein paar Untote erlegen, also insgesamt nicht viel zur Handlung beitragen. So sind die drei übrigen Protagonisten entweder damit beschäftigt sich zu streiten oder man debattiert über Steves Verhalten ohne eigentlich direkt auf ihn einzuwirken. Erst als die Lust auf Gehirn zum unausweichlichen Drang verkommt, folgt eine halbwegs lustige Szene mit dem Gang zu „Creative Meat“, wo der Verkäufer seine skurrile Vorliebe zu tierischem Hirn aller Art mit Steve teilt.

Ansonsten dominieren alberne Vorgänge, die weder das kindliche Gemüt ansprechen, noch überhaupt einen Anspruch in Sachen Humor erheben, denn etwaige Referenzen, Anspielungen, müder Slapstick oder Anwandlungen mit comicartigen Zwischensequenzen verpuffen größtenteils im Nichts. Im Grunde geschieht auch zu wenig, denn bei Steves langsamer Verwandlung kommt weder Spannung auf, noch bindet dieser Prozess irgendwelche überraschende Wendungen ein, - dass am Ende aller Bemühungen ein Typ gekidnappt wird, steht bereits nach wenigen Minuten fest und unterstreicht die Einfallslosigkeit des Drehbuchs genauso wie das offene Ende ohne jegliche Pointe.

Zur minimalen Ausstattung mit minimalem Blutvergießen passt der fast nicht vorhandene Score, die unauffällige Kamera und das wenig ergreifende Spiel der lustlos wirkenden Akteure. Uninspiriert hangelt sich die Geschichte von einem vermeintlichen Höhepunkt zum nächsten, denn wenn Teile des Ohrs abfaulen, haben wir das in „Braindead“ schon mal lustiger erleben dürfen und wenn Steve plötzlich auffällt, dass das Einklemmen der Hand in der Autotür keinen Schmerz mit sich bringt, folgt dieser Erkenntnis auch nicht mehr als ein weiterer Versuch, die Hand nochmal einzuklemmen, - witzlos.

Natürlich hängt über dem Ganzen eine lockere Stimmung und ein paar ekelige Einlagen wirken in ihrer dilettantischen Darstellungsweise schon wieder ein wenig humorvoll, doch gewollt spaßig kommen nur sehr wenige Momente zur Entfaltung.
Walkers Zombiekomödie pendelt sich irgendwo zwischen nichtig und belanglos, wenig kreativ und mutlos, blutarm und harmlos ein, was folgerichtig weit von einem unterhaltsamen Streifen und somit einer Empfehlung entfernt ist.
3 von 10

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