Review

Wenn sich SyFy und Asylum zusammentun, klingt das zunächst nach einer cineastisch unsäglichen Trash-Katastrophe, doch wenn man über das total einfältige Drehbuch und ein paar schwache Computereffekte hinwegsieht, ist schon ordentlich Krawumms drin.

Die Geschichte impliziert jene, die Zombie-Fans bereits ein paar Dutzend Mal gesehen haben: Eine Gruppe Überlebender kämpft sich durch Straßen und Gebäude, um auf der Insel Catalina ein zombiefreies Leben führen zu können.

Die Vorgeschichte wird rasch und optisch passabel auf den Punkt gebracht. Es gibt zwar keine näher genannte Ursache für die Krankheit VM2, doch die zerstörten Städte, die brennenden Gebäude und das Flugzeug in den Big Ben knallend vermitteln den Eindruck, wie man mit ordentlichem Budget eine Apokalypse hätte gestalten können. Als es zu den ersten drei Überlebenden geht, kommt man allerdings rasch auf den Boden der Tatsachen zurück.

Obgleich sich stereotype Charaktere auftun und selbst Ving Rhames nicht viel mehr zu tun hat, als den großen Hammer zu schwingen, läuft die Chose recht tempo - und actionreich ab, da alles Nase lang eine Horde Untoter den Weg kreuzt, manchmal auch von zwei Seiten und sogar infizierte Tiere zum Einsatz kommen. Natürlich werden ferner Anekdoten über die Zeit des Ausbruchs ausgetauscht, doch meistens ist die Gruppe in Bewegung, Mitglieder sterben, neue kommen hinzu , nur leider fehl dem Ganzen ein innovativer Kniff, eine Abwandlung gängiger Genremuster, denn obgleich es nie langweilig wird, überraschen lediglich die letzten zehn Minuten aufgrund einer bizarren Idee, zwei grottig animierte Viecher auf den Plan treten zu lassen.

Ansonsten sind die Animationen recht unterschiedlicher Qualität. Einige abgeschlagene Köpfe und Schwerthiebe sehen okay aus, anderweitig spritzt das Blut auch oft zu digital in der Gegend herum, während sich die Protagonisten selten Blutspritzer einfangen. Leichter war es für die CGI-Schmiede offensichtlich, Pfeile in Zombiekörper eindringen zu lassen, was entsprechend brauchbar aussieht. Die Maske der Untoten ist größtenteils in Ordnung, wenn auch nicht sonderlich variabel, zumal einige getötete Zombies zu häufig nochmals in Erscheinung treten.

Natürlich ergeben sich im Verlauf einige Logiklöcher und auch die Mimen kommen im Gesamtbild nicht über ein passables Mittelmaß hinaus, doch die Chose geht recht temporeich und kurzweilig vonstatten, die verwaisten Schauplätze sind gut gewählt und ausgestattet und so etwas wie eine Begehung einer Schule oder die Inspektion eines Sportladens lässt phasenweise deutlich Suspense aufkommen.
Kein Burner im Zombiefachgebiet, aber wenn man mit geringen Erwartungen an den Streifen herangeht, kann man durchaus unterhalten werden.
Knapp
6 von 10

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