Review

"2012: Zombie Apocalypse" war für mich der erste Film der Asylum-Schmiede (hier und da hat man ja schon etwas, meist negatives über dieses Label gehört) und ich muss zugeben, dass dieser Titel Lust auf mehr gemacht hat. Denn dieser Vertreter des Zombie-Genres ist zwar nichts überdurchschnittlich Gutes, dennoch fühlte ich mich bestens unterhalten. Asylum erinnert mich stark an Cannon (RIP), die so manche Genre-Perlen unter ihren B-Filmen drunter hatten.

Aber kommen wir wieder zu diesem Zombie-Streifen zurück: Die gesamte Weltbevölkerung wurde vom Zombie-Virus dahingerafft. Die gesamte Bevölkerung? Nee, natürlich nicht. Denn es gibt Überlebende. In diesem Fall begleiten wir ein kleine Gruppe Überlebenden (u.a. Ving Rhames), die sich einen Weg durch die verwahrlosten Städte schlagen um die Küste zu erreichen, da sie im Glauben sind, dass an der angrenzenden Insel Catalina die Armee einen Stützpunkt für Überlebende aufgebaut hat.

Das ist natürlich nicht die innovativste Story, reicht jedoch aus um den Zombie-Fan glücklich zu machen - wenn denn die anderen Zutaten stimmen.
Hier haben wir halbwegs sympathische Charaktere. Manchmal finden sie weitere Überlebende, die sich der Gruppe anschließen und da permanent Zombie-Horden angreifen, wird die Gruppe auch mal kleiner. Auf jeden Fall ist immer etwas los und so kann man behaupten, dass es keine Durchhänger oder Schnarchphasen gibt, bei denen man auf der Couch wegpennt. Spaßig ausgefallen ist das Waffenarsenal: Die Gruppe ist mit Vorschlaghammer, Ninja-Schwert oder auch einem Golf-Schläger bewaffnet. Eben mit allem, mit dem man Zombies zu Matsch hauen kann. Natürlich sind sie auch im Besitz von Schusswaffen, die obligatorischen Kopfschüsse dürfen eben in keinem Zombie-Film fehlen.

Blutig fällt das Teil aus, nur dürfte bei den meisten Konsumenten der größte Kritikpunkt sein, dass jeder noch so kleine Furz aus dem Computer kommt. Mich stören diese CGI-Effekte nicht und dementsprechend fällt das bei meiner Bewertung nicht ins Gewicht. Auch wenn ich mir selber handgemachte Splatterszenen gewünscht hätte.

So hangeln wir uns also von Location zu Location, weitoffene Areale, leere Städte, Gebäude und auch ein Baseball-Stadion zählen zu den Schauplätzen - und dem "Billig-Filmchen" sieht man jetzt nicht unbedingt das kleine Budget an. Asylum versteht es, diese Umstände gut zu kaschieren. Da habe ich schon weitaus schlechteres gesehen.
Im Finale wird dann noch gegen einen infizierten Tiger gekämpft, der relativ bissig (und leider auch billig) ausfällt und absolut unspektakulär endet. So unspektakulär scheiße, dass ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte. Auch wenn kein Humor vorhanden ist, merkt man dem Teil doch schon deutlich an, dass man das nicht alles bierernst meinte und darunter dürfte auch der "Endkampf" fallen.

Natürlich darf man jetzt nicht so einen Dampfhammer wie das "Dawn of the Dead"-Remake erwarten, aber im Zombie-Genre kann man auch mit kleinen Häppchen gut überleben, da dieser Markt mit sehr viel übler Gülle überschwemmt wird.



"2012 Zombie Apocalypse" ist ein unterhaltsamer Film mit leicht trashigen Beigeschmack geworden und bei entsprechend geringen Erwartungen wird der Zombie-Fan seinen allabendlichen Seelenfrieden damit finden. Die Vorraussetzung ist natürlich, dass man CGI-Effekte nicht verabscheut wie Vampire das Sonnenlicht, sonst dürfte man derbe enttäuscht sein, da wirklich alles aus dem PC stammt.

5,5/10

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