Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 31.12.2013

Die Zielgruppe ist klar vorgezeichnet: Natürlich sollen Freunde der Blaupausen „Fargo“ und „Ein eiskalter Plan“ angelockt werden. Der Einstieg ist abrupt, die Fäden aus etwa drei Subplots verknüpfen sich kontinuierlich, bis es zum intimen Finale kommt. Eric Bana als Fiesling ist schon einen Blick wert; ihm und den meisten anderen Darstellern (abgesehen von Charlie Hunnam, der abseits seiner „Sons of Anarchy“ bislang als Passivling verheizt wird) werden erfreulich undurchsichtige Charaktere spendiert, die nur leider in ein allzu selten zu Ende gedachtes Drehbuch eingebettet werden. Oft fehlen ganze Sequenzen, deren Phantomexistenz man spürt und die viele Motivationen der Figuren erklären würden, die aber offenbar einfach nicht gedreht oder rausgeschnitten wurden. Das schwächt leider auch die atmosphärische Stilsicherheit ein wenig ab. Im Zweifel entscheidet man sich für den ähnlich aufgebauten, aber ungleich intensiveren „Killer Joe“, wobei „Cold Blood“ als Coen-Ersatzdroge durchaus seinen Zweck erfüllt. (knapp: 6/10)

* weitere Informationen: siehe Profil

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