Review

Nur bunte Bilder...03.10.2012

Naja, was war vom Regisseur des Serienkillerthrillers The Cell auch anderes zu erwarten als der Versuch, den bahnbrechenden 300 zumindest visuell in den Schatten zu stellen...leider ist sogleich zu konstatieren: außer schnödem Schein ist hier nicht viel geboten, der Film ein kruder Mix aus Göttersage, Schlachtengetümmel und Unfug. Wir sehen irgendwann in Griechenland König Hyperion auf der Suche nach dem sagenhaften Bogen des Herakles, hinter ihm eine große Armee, Blut und Morde im Sinn. Ihm stellen sich ein paar Nasen gegenüber, allen voran Theseus, der den Mord an seiner Mutter rächen will ( ...jaja, auch hier haben wir ihn wieder...den legendären Anlaß...). Und am Ende ist Theseus bei den Göttern, doch die endlosen Kriege werden weitergehen.

Macht das Sinn? Nicht wirklich, wie so vieles in diesem Film. Da werden ein paar Schauplätze abgegrast, wobei die innere Logik sogleich flöten geht. Figuren sind auf einmal da, dann wieder weg, ohne Grund und Sinn...Entfernungen werden binnen Nanosekunden überbrückt, und selbst der ahnungsloseste und geduldigste Zuschauer stellt irgendwann mal die Frage nach dem "warum?" Ich mag es einfach nicht, wenn die Drehbuchabteilung nicht einmal ein Quäntchen Verstand und Sinn in ihre Geschichte investiert, man sich demgemäß nur auf die Macht der Bilder verläßt, am besten in 3D.

Doch der Zuseher ist nicht so dumm, wie ihn die Studiobosse gerne hätten, und er durchschaut das Treiben schnell, wundert sich über die zweckfreien Dialoge, die seltsamen Handlungssprünge und stellt generell den Sinn der gesamten Geschichte in Frage. Und wer Gemetzel erwartet, wird bitter enttäuscht, denn erst im Finale gibt es davon zu sehen, vorher nur hie und da ein Kämpfchen. Nein, das kann nicht überzeugen, ist zäh und zumeist ohne Sinn, und nur allein wegen der durchaus kraftvollen Abteilung "Spezialeffekte" reicht es noch für knappe 6/10.

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