Review

Auch der dritte Teil der Reihe "Paranormal Activity" vermochte mich stellenweise ordentlich zu gruseln, so dass ich am Ende froh war, nicht alleine zu Hause zu sein. Aber ist dies nicht die Idee dieser Reihe - wir sind nicht allein und in speziellen Momenten schafft es das Paranormale in unsere Welt einzudringen...
Nichtsdestotrotz, auch wenn ich mioch gut gegruselt habe und bei den üblichen "Schockeffekten" pflichtschuldigst zusammengezuckt bin, der Grusel, den ich noch beim Vorgänger empfunden hatte, stellte sich hier nicht mehr ein. Meines Erachtens liegt es daran, dass der Film zwar als Prequel vor seinen Vorgängern spielt, im Gegensatz zu diesen aber zu viel auf Effekte setzt, statt sich allein auf den subtilen Horror, der sich im Kopf des Betrachters festsetzt zu verlassen.

Es handelt sich um ein Prequel zu den ersten beiden "Paranormal Activity"  - Filmen und setzt mit seiner Handlung in der Kindheit der Geschwister Katie und Kristie an. Es wird erzählt, wie zum ersten Mal zu diesen paranormalen Phänomenen gekommen ist, wobei hier dem Charakter Kristies eine größere Rolle zukommt. Ihr Stiefvater, ein Hochzeitsfilmer, hat das Gefühl, dass es in dem Haus, in dem er mit Frau und Stieftöchtern lebt nicht mit rechten Dingen zugeht. Deshalb nutzt er seine VHS-Kameras, um die unheimlichen Geräusche und Bewegungen aufzunehmen. Dabei stellt er fest, dass vor allem Kristie im Zentrum dieser Erscheinungen zu stehen scheint, denn an den Geschichten von ihrem unsichtbaren Freund Toby scheint mehr dran zu sein, als der ganzen Familie lieb ist. Als er es schließlich schafft den Rest seiner Familie zu überzeugen, ist es zu spät, der Konfrontation mit dem Übernatürlichen aus den Weg zu gehen.

Die Anknüpfung an die vorherigen Filme gelingt geschickt und erscheint auch am Ende des Films als plausibel.
Die Bildeinstellungen geben dem Zuschauer gut das Gefühl der 80er mit ihren VHS-Kassetten wieder, insbesondere dann, wenn zwischendurch einmal gespult wird. Wieder geben Zwischentitel (Nacht 1, 2...) eine Strukturfolge vor, baut sich der Horror, die unheimlichen Erscheinungen von Szene zu Szene weiter auf. Allein die Effekte greifen hier manchmal zu sehr in die vollen (z.B. wenn kristie von einer Balustrade in das darunter liegende Wohnzimmer springt). Gut dagegen der umgebaute Ventilator, der der VHS-Kamera in der Nacht einen Schwenk über zwei Zimmer ermöglicht (die Verzögerungen erhöhen hier enorm die Spannung).

Alles in allem ein Film der nicht nur Grusel verspricht, sondern ihn auch liefert, wenngleich er stellenweise weniger auftragen sollte. Hut ab  vor der Performance der Kinderdarsteller, sie waren wirklich sehr überzeugend. Ich hoffe man hat ihnen den Film erst deutlich später vorgeführt.

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