Vier außerirdische Terroristen stürzen in den 30er Jahren mit ihrem geklauten Raumschiff auf der Erde ab und übernehmen die Körper einiger nichtsnutziger Teenager. 50 Jahre später wollen die Aliens unter Führung des skrupellosen Chef-Baddies Rex endlich wieder von unserem Planeten abhauen, wozu sie allerdings ihre zur Neige gegangenen Plutonium-Vorräte auffüllen müssen. Der Comic-Zeichner Matt läuft der Alien-Posse zufällig über den Weg und integriert die strangen Typen (die immer noch in ihren 30er-Jahre-Klamotten rumlaufen) in die Storyline seines „Space Avenger“-Comics… und das ausgerechnet als außerirdische Kriminelle. Als Rex und die anderen eines der Heftchen in die Finger kriegen, glauben sie natürlich, ertappt worden zu sein, und machen Jagd auf den harmlosen Dussel. Glücklicherweise hat sich ein außerirdischer Gesetzeshüter, der schon lange hinter den Gangstern her ist, in den Körper von Matts Freundin Ginny transferiert. Gemeinsam stellen sie sich dem „Alien Terror“ entgegen… „Alien Terror“ liegt mit seiner Mischung aus Low Budget-Trash und Splatter-Comedy dermaßen auf einer Linie mit den einschlägigen TROMA-Produktionen, dass man ihn wirklich problemlos selbst für eine ebensolche halten könnte. Da trifft es sich gut, dass mit Richard W. Haines der Mann auf dem Regiestuhl Platz genommen hat, der für Lloyd Kaufmans Billig-Klitsche bereits „Highschool des Grauens“ und „Class of Nuke ’Em High“ runtergekurbelt hatte. Unter seiner lockeren Handhabe gerät das Ganze zu einem spaßigen Klamauk, der von Anfang an so richtig Gas gibt und die augenscheinlich von „The Hidden – Das unsagbar Böse“ abgeschauten Handlung munter mit Nudity-Einschüben, hohlen Kulturschock-Gags, blutrünstigen Schiessereien und krassen Gore-Einlagen aufpeppt. Dass Action und Effekte nicht mal annähernd das Niveau des Vorbilds erreichen, kann man sich angesichts des eher niedrigen Produktions-Standards ja denken, für Fans pfiffiger, selbstgepanschter F/X-Sudeleien und laienhafter Darsteller-Leistungen hält „Alien Terror“ jedoch viel Entdeckenswertes parat. Das gesamte, verkommene Hinterhof-Ambiente wird ähnlich liebevoll porträtiert wie in den frühen Hennenlotter-Beiträgen, auf deren technischem Niveau die Chose auch in etwa angesiedelt ist. Wer sich also für ähnlich gelagerte TROMA-Streifen begeistern kann und auch schon „The Hidden“ ganz dufte fand, kann hier bedenkenlos einen Blick riskieren. Trotz mieser Produktions-Bedingungen steht „Alien Terror“ nämlich gar nicht mal so schlecht da und sorgt für anderthalb Stunden launiges Entertainment… und das sogar ohne dass man zuvor ordentlich am Leim geschnüffelt haben muss.
6/10