Review

Jackie und seine Kumpels Sammo und Yuen kämpfen gegen einen Chemie-Konzern.

Story:
Eine vor den Toren Hongkongs ansässige Chemie-Fabrik vergiftet das Meer und eine angrenzende Fischbucht. Als die Besitzerin die Firma verklagt, kommt Anwalt Lang (Jackie Chan) ins Spiel, der dafür sorgen soll, dass die Produktion weitergeht. Um die Anklagen zu entkräften, beauftragt er unabhängig voneinander seine Kumpels Fei (Sammu Hung) und Tung (Yuen Biao). Durch einige Missgeschicke und Missverständniss kommen sich die beiden aber in die Quere und kündigen Lang postwendend die Freundschaft. Letztendlich kann er sich aber doch auf die beiden verlassen, denn als er rausfindet, dass Fabrikbesitzer Hua ein falsches Spiel mit ihm spielt, beschließt er, in der Fabrik aufzuräumen...

"Dragons Forever", so der richtige Titel des Films, zeigt die 3 "Brüder" des HK-Actionkinos Chan, Hung und Biao ein letztes Mal gemeinsam in Aktion. Sehr bedauerlich, dass es bis heute - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr mit einer Zusammenarbeit geklappt hat, denn was das Trio hier vom Stapel lässt, ist teils schier unglaublich. Vor allem Yuen kann mit einer Akrobatik beindrucken, die ihresgleichen sucht. Kaum ein anderer Schauspieler dürfte wohl je so gelenkig gewesen sein wie er in seinen besten Zeiten. Auch Jackie darf ordentlich vom Leder ziehen und die Fäuste ordentlich fliegen lassen. Selbst Sammo - immer wieder erstaunlich - schafft es trotz seines nicht wegzudiskutierenden Übergewichts beeindruckende Fights abzuliefern. Dazu gesellt sich der Chan-typische Slapstick, der sich nahtlos in die super choreographierten Kämpfe einfügt.

Lediglich etwa zur Mitte hin wird's etwas zu schnulzig, wenn sowohl Jackie als auch Sammo mit den Damen ihres Herzens anbandeln, untermalt mit dieser typisch schwülstigen Musik. Das hätte man etwas kürzen können, da es zur Handlung nichts beiträgt oder zumindest etwas weniger kitschig aufziehen können. Die nicht synchronisierten und fest untertitelten kantonesischen Szenen hätte man aber genausogut ganz weglassen können, da diese die Schmalzszenen nur noch verlängern. Dafür sind die Fights endlich komplett und da geht's stellenweise schon ziemlich rabiat zur Sache, so dass die 16er-Freigabe durchaus gerechtfertigt erscheint.

Tricktechnisch hält sich der Film zurück, 95% aller Stunts sind handgemacht, nur an einigen wenigen Stellen kommt mal Wirework zum Einsatz. Ansonsten ist alles, was die Akteure so zeigen, auch tatsächlich ohne Hilfsmittel realisiert worden. Die deutsche Synchro (mit Jackie's ca. 30. Stimme ;-)) geht soweit in Ordnung, nur Sammo Hung hört sich hier wie eine Comicfigur an, was überhaupt nicht zu seiner Rolle passt.

Fazit: Ein weiterer Klassiker in der eh schon brillianten Filmographie von Jackie, den man auf jeden Fall haben sollte. Die paar Schnulszenen beeinträchtigen das Filmvergnügen da kaum mehr.

9 von 10 Punkten (deutsche Version)
10 von 10 Punkten (Originalversion)

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