Mischungen aus Horrorfilmen und Kriegsfilmen gibt es in letzter Zeit einige. Da wären vor allem der recht atmosphärische "Deathwatch" oder das blutige "Dog Soldiers" zu erwähnen! Auch "Below" ist so ein Vertreter, wenn der Krieg hier allerdings nur als Oberfläche dient. Und im Gegensatz zu den beiden erst genannten Vertretern kann "Below" auch nur bedingt überzeugen.
Dabei ist es vor allem die Story die einem kaum zusagt und zwar von Anfang an. Ohne auch nur ein Quentchen Feingefühl wird man gleich in das Geschehen hinein gepresst. Auf das Vorstellen der Figuren und der Erklärung wo man sich überhaupt gerade befindet wird vollends verzichtet. Ohne einen rechten Anfang zu finden geht es gleich in vollen. Dann gibt es im Laufe des Films immer wieder ein paar Spukerscheinungen, die aber entweder gar nicht oder nur sehr hanebüchen erklärt werden. Man erschrickt sozusagen und weiß aber bis zum Ende eigentlich gar nicht wo vor eigentlich. Zudem gibt es wieder einmal Logiklöcher die so derart riesig sind, dass man glatt hindurch fallen könnte. Hier wären talentiertere Drehbuchschreiber höchst wünschenswert gewesen. Äußerst plump das Ganze!
Trotz der mistigen Story kann der Film aber, wie schon erwähnt, trotzdem für einige Erschrecker und auch Atmosphäre gut sein. Wenn plötzlich eine mysteriöse Stimme durch das Boot schwebt, und merkwürdige Vorkommnisse sich häufen, kann es einem schon einmal frösteln. Dazu kracht es auch ab und an recht häufig wodurch auch die Nachbarn, bei ordentlicher Lautstärke, was zum Gruseln kriegen. Der knackige Score tut da sein übriges. Doch da man vieles eben kaum erklärt kriegt und sich die Methoden des Erschreckens auch nur selten abwechseln, wird das Ganze aber dann doch schnell langweilig.
Ein weiteren Minuspunkt handelt sich der Streifen zudem noch durch seine miesen Computereffekte ein. Die Außenaufnahmen des Schiffs, sowie die meisten Wassereffekte wurden nämlich am Computer animiert und das merkt mehr schlecht als recht. Wie aus einem Computerspiel entsprungen können die Effekte leider überhaupt nicht überzeugen, da man sie halt einfach zu deutlich erkennt. Mit ein bisschen mehr Arbeit (und Geld zugegeben) hätte man auch wirkliche Außenaufnahmen von einem U-Boot drehen können, denn das wäre wesentlich überzeugender gewesen!
Dazu gibt es dann leider auch noch ein Ende das wieder zu 0% überzeugt. Man wollte anscheinend ganz schnell einen Schluss finden oder die Schreiberlinge hatten einfach keinen Bock mehr gehabt, als sie gemerkt haben was sie hier zusammengeschustert haben. Jedenfalls geht man so wieder einmal unzufrieden aus der ganzen Sache heraus.
Was die Darsteller angeht kann man allerdings durchgehend zufrieden sein. Zwar sind die Figuren selbst nicht sonderlich schwierig darzustellen, doch Bruce Greenwood, Olivia Williams und Matthew Davis, um nur mal die Hauptrollen zu nennen, können, wie alle anderen Darsteller übrigens auch, eigentlich durchgehend überzeugen. Na wenigstens etwas!
Fazit: Alles in allem relativ mäßiger U-Boot-Gruselthriller der zwar durchaus hier und da für Gänsehaut sorgen kann, aber durch seine undurchdachte Geschichte, faustdicke Logiklöchern und seiner starken Vorhersehbarkeit nur in einzelnen Szenen überzeugen kann. Wären da nicht die tollen Darsteller würde das Ganze nur als unterdurchschnittlich durchgehen. So rettet sich der Streifen wenigstens auf die Hälfte der möglichen Punkte!
Wertung: 5/10