Da hat man schon zwei kleine Horrorfilmikonen an der Angel und dann kommt wieder nur ein müder Zombieaufguss, der irgendwo zwischen "Return of the Living Dead" und "Leichenhaus der lebenden Toten" pendelt, jedoch nie deren Klasse erreicht.
Gerald Tovar (Andrew "Wishmaster" Divoff) hat das Bestattungsunternehmen seines Vaters geerbt, doch er hat ein Problem mit Feuerbestattungen. Deshalb stapeln sich die Leichen im Krematorium, während giftige Abfälle der Regierung dazu beitragen, dass die Toten wieder lebendig werden. Als Geralds Bruder (Jeffrey "Re-Animator" Combs) nach Jahren wieder vorbeischaut, kann er die Schauergeschichten zunächst nicht glauben...
Schön, dass auch feste Horrorgrößen der Achtziger und Neunziger sichtlich altern, denn Divoff und Combs haben deutlich Haare gelassen, ein paar graue Ansätze sind erkennbar, doch der stechende Blick von Divoff und der markante Ausdruck von Combs haben eben einen gewissen Wiedererkennungswert, was das Werk zumindest in diesem Punkt ein wenig aufwertet.
Denn die Geschichte ist so dünn, wie die übersichtliche Figurenkonstellation, da sich im Unternehmen lediglich Geralds dicke Tante, ein junger Mitarbeiter und zwei hübsche Damen zum Präparieren der Leichen befinden.
Nachdem der erste Untote bereits nach sieben Minuten in Erscheinung tritt, könnte auf ein deftiges Splatterspektakel gehofft werden, doch als nach einer Stunde noch immer keine nennenswerte Action einsetzt, winkt man spätestens ab.
Da sich das Geschehen auf die Räumlichkeiten des Institutes und der Wohnung im väterlichen Haus beschränkt, ist handlungstechnisch kaum für Abwechslung gesorgt. Zu geschwätzig ist die Erzählung aufgezogen und zu selten treten die Zombies in Erscheinung, deren Make-up immerhin okay ausgefallen ist. Die Splattereffekte bilden eine Mischung aus handgemachten Latexeffekten und spritzendem Computerblut, wobei eine Schaufel im Schädel, angedeutete Bisse und diverse Kopfschüsse okay inszeniert sind.
Nur leider kommt es viel zu selten zu Konfrontationen und bei alledem war sich Regisseur Jeff Broadstreet, der 2006 bereits ein vages Remake in die Welt setzte, offenbar nicht sicher, ob sein Zombiefilm eine Komödie werden sollte oder eine Hommage an frühere Zombiefilme, welche durch die Blume sogar mit Jahreszahlen erwähnt werden.
Hinzu kommt die typische Romero-Zombiehand, eine kleine satirische Einlage auf die Politikerin Sarah Palin und eine treffende Bemerkung von Jeffrey Combs bezüglich der Wahrheiten von Informationen aus dem Internet.
Ansonsten gibt es außer einer kleinen Halluzinationseinlage und einem verwilderten Friedhof nichts, was eine besonderen Erwähnung wert wäre, darstellerisch wird eher mit angezogener Handbremse performt, während der Score rein gar nicht auffällt.
Das Hauptproblem bleibt jedoch die spannungslose Geschichte ohne Nährwert, welche selbst zum Finale keine intensivierte Dramatik erfährt, von atmosphärischen Highlights ganz zu schweigen.
Unpointiert, unmotiviert erzählt und ebenso seelenlos in Szene gesetzt.
3,5 von 10