... Trilogie" und der verstärkt auf das Individuum eingehenden "Trilogie des Schweigens" ist mit "O Megaleksandros" ein Übergangswerk entstanden, das sich als 3½stündige, geschichtsphilosophische Parabel vor allem aus zwei Vorbildern speist: einerseits aus den Dilessi-Morden des Jahres 1870, andererseits aus der Rolle der Klephten in den Befreiungsbewegungen.
Silvester 1899, Athen: Die Oberschicht feiert den Einbruch des neuen Jahrhunderts, während mit anwesenden englischen Aristokraten ein Braunkohle- & Ländereien-Geschäft abgeschlossen wird. Diese verlassen die Gesellschaft schließlich, um - Lord Byron huldigend - den Sonnenaufgang am Poseidon-Tempel von Sounion zu genießen. Bei diesem Vorhaben werden sie jedoch von einem jüngst aus dem Gefängnis befreiten Räuber & Freiheitskämpfer entführt, welcher sich als 'Alexander, der Große' bezeichnen und von seinen Anhängern geradezu kultisch verehren lässt.
'Alexander, der Große', von dem man später erfahren wird, dass er seine Stiefmutter geehelicht, sie jedoch am Tag der Hochzeit bei einem ihm selbst geltenden Attentat verloren hat, kehrt mit seinen Gefolgsleuten und den Engländern in sein Heimatdorf (und zu seiner Stieftochter) zurück, wo er enthusiastisch begrüßt wird. Mit den Geiseln will man sowohl eine Amnestie, als auch eine Rückgabe der Ländereien an die bebauenden Bewohner erzwingen.
Da eine Amnestie aus Verfassungsgründen nicht gewährt werden könne, ziehen sich die Verhandlungen in die Länge. Mit italienischen, polizeigesuchten Anarchisten, die im Dorf Unterschlupf gefunden haben, und dem sozialistische Ideale predigenden Dorflehrer ist 'Alexander, der Große' immer weniger einer Meinung. Als er sich in der Folgezeit immer despotischer aufführt, schlägt die Stimmung im Dorf um - und auch die Stieftochter stellt sich auf die Seite der Dorfgemeinschaft.
Aus diesen inneren Spannungen und den Belagerungen des Dorfes durch einige Soldaten entsteht eine Spirale der Gewalt, die zahlreiche Opfer fordert.
Und dann ist da noch ein weiterer 'großer Alexander': ein Knabe, der vom Dorflehrer - welcher stets vor der Macht und dem Eigentum warnt - geprägt & belehrt wird, um nach dem Lauf der Dinge als Zeuge & Hoffnungsträger (ohne gealtert zu sein) in die Gegenwart des Jahres 1980 zu reiten.