Review

Regiesseur Jay Lee , welcher mir noch durch den durchaus unterhaltsamen " Zombie Strippers" in Errinerung ist, liefert mit " Alyce" einen Streifen ab, welcher dann doch in eine andere Kerbe schlägt.

Alyce ( Jade Dornfeld) und Caroll ( Tamara Feldman) sind beste Freundinnen. Eher gesagt ist Caroll die einzige Freundin von Alyce.
Um vom nervigen, gehassten Job in welchem Alyce stehsts von ihrer Vorgesetzen schikaniert wird, abzuschalten gehen die beiden in einen Club um dort Party zu machen. Als Caroll erfährt das ihr Freund sie betrügt, lassen die beiden sich vollaufen, nehmen Drogen und enden schließlich auf dem Dach eines Hauses.
Dort albern die beiden rum, bis Alyce sie ausversehen vom Dach schubst. Schwer verletzt liegt Caroll im Krankenhaus, der Polizei erzählend das sie nicht mit Caroll unterwegs gewesen ist, steigert sich Alyce in eine immer stärker werdende Verücktheit. Drogen und Alkohol tun dabei ihr übriges, bis Alyce völlig Wahnsinnig ist.

Es ist nicht einfach, den hier besprochenen Film in einen Schublade zu stecken. Fängt das gezeigt eher ruhig an, wechselt der Film des öfteren seine Richtung bzw. die Genres, so das man sich des öfteren fragt, welche Art von Film man hier vor sich hat.
So lassen die ersten Minuten erstmal ein Drama erwarten, welches dann umschlägt in eine Art Mystery-Geister Geschichte um dann doch zum Psychothriller zu werden. Meiner Meinung nach könnte dieser Wechsel zwischen den verschiedenen Genren bei sei manchem Filmkonsumenten etwas verwirrend daherkommen, ich fand es aber recht erfrischend.

Getragen wird die gesamte Story von der Titelgebenden Protagonisten Alyce. Wirkt sie schon von Beginn des Films etwas verstört steigert sich das ganze zusehens. Leider wirkt es hierbei manchmal etwas wirr und nicht jeder Handlungsschritt ( sei sie teilweise auf Drogen oder nicht) wirkt schlüssig. Zudem wirken manche Passagen trotz der Laufzeit von nur 90 Minuten etwas zäh so das man das Gefühl hat das ruhig etwas mehr drive in die Geschichte hätte genommen werden können.

Darstellerisch stechen vorallem zwei Personen hervor. Da wären natürlich zum einen Jade Dornfeld als Alyce und zum anderen Eddie Rouse welcher einen Drogendealer miemt.
Dornfeld überzeugt vorallem dadurch das sie ihren Charakter im Verlauf des Streifens gut rüberbringt und durch ihre Mimik und Gestik die sich immer weiter steigende Verrücktheit recht solide Darstellt. Rouse dagegen ist so mit eine der schleimigsten und ekelhaftesten Personen, die ich in den letzten Monaten in Filmen bewundern dufte. Dreckig, gemein und einfach wiederlich ist seine Leistung durchaus zu würdigen. Der Rest des Casts, wirkt gegen die beiden eher schwach und leider Teilweise eher dümmlich was aber auch an der Charakterzeichnung liegen könnte.

Gore und Splattertechnisch hält sich der Streifen lange zurück, bis er dann in einem nicht zu erwartenden Showdown explodiert, welcher mit einigen wirklich drastisch blutigen Szenen daherkommt.

Fazit:
Ein Film bei dem man nicht direkt weiß woran man ist. Die mehreren Genrewechsel dürften vielleicht nicht jedermanns sache sein, so das ich mir vorstellen kann das der Film das Publikum spalten könnte. Für Splatterfreaks erst in den letzten Minuten interessant, bietet der Film davor eine durchwachsene Story welche wenn man sich darauf einlässt durchaus unterhalten kann.
Da mir leider einige Schwächen zu offensichtlich waren gebe ich dem Film eine Bewertung von 5,5 Punkten

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