Typischer Raubzugsstreifen...15.12.2012
Es ist still geworden um Ben Stiller, noch stiller allerdings um Eddie Murphy ( man verzeihe mir die albernen Wortspiele...). Auch von Matthew Broderick hat man sehr lange nichts gehört, und so darf dieser Film als Zugeständnis an vergehende Karrieren aufgefaßt werden. Es geht um Betrug, Veruntreuung von Firmengeldern und die Rache des kleinen Mannes an den Finanzjongleuren der Kapitalgesellschaft. Also ein Film für die Klientel der SPD...die sich freut, wenn der habgierige Millionenmogul seine verdiente Strafe bekommt...geht ja nicht an, daß man einfach so spekuliert und dabei Geld verliert...das darf im Sinne der sozialen Gerechtigkeit einfach nicht sein!
Hier ist es der im obersten Stock eines Appartmenthauses logierende Shaw, der die Ersparnisse der Angestellten desselben verspekuliert hat. Zudem verliert der Hotelmanager Kovacs seinen Job und steht unter der Aufsicht des FBI ( wenigstes ist dies durch Tea Leoni verkörpert, sehr nett anzusehen...), welches gegen Shaw ermittelt. Kovacs hat ein gewisses Ehrgefühl, also muß ein Plan her, wie man Shaw um seine versteckten Barreserven erleichtern kann, um in Robin Hood - Manier die Angestellten zu entschädigen.
Das alles kommt in Form einer leichten Komödie daher, die in einem recht wunderlichen Ambiente spielt. Allein die Marotten der Appartmenteigentümer sind schon ein Grund, sich hier wohlzufühlen, zumal der Film ein gemächliches Tempo an den Tag legt. Gut, die eine oder andere Nebenhandlung zieht den Streifen etwas zu sehr, und auch der finale Kniff ist nach kurzem Nachdenken unlogisch und unwahrscheinlich, damit auch angesichts der Planungsarbeit für den denkenden Zuseher recht ärgerlich. Aber wenn man Ganovenfilme mag, mit gut aufgelegten Darstellern seinen Spaß hat und sich einfach mal amüsieren will, dann ist man hier gut aufgehoben...7/10.