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Anfang der 60er Jahre hielt ein Frauenmörder die Stadt Boston in Atem. Konzentrierte er sich anfänglich auf ältere Damen, schlug er in der Folgezeit wahlos zu. Keine Frau konnte sich dadurch sicher sein.
13 Opfer hinterließ der mutmaßliche Mörder Albert Henry DeSalvo ehe er fast zufällig geschnappt wurde.

Bereits 4 Jahre nach dem letzten Mord drehte Richard Fleischer, der uns schon den ein oder anderen Meilenstein servierte, die filmische Umsetzung. Dies brachte ihm aufgrund der kurzen Zeitspanne nicht nur Lob in der Öffentlichkeit. Dabei versuchte er keinen reißerischen Thriller abzuliefern, sondern die Geschichte mit einem dokumentarischem Einschlag zu versehen. Man könnte ihn quasi als Vorläufer von "Zodiac" sehen, der von David Fincher fantastisch auf die Leinwand gezaubert wurde.
Dazu benutzte er sehr stark das Split-Screen Verfahren was zu dieser Zeit an Popularität gewann. Dadurch konnte man verschiedene Handlungen an verschiedenen Orten zur gleichen Zeit sehen, aber auch das Gleiche aus verschiedenen Perspektiven. Dadurch kommen große Spannungsmomente auf, während man auf der rechten Seite des Bildschirms das nächste Opfer bei der Hausarbeit sieht, während sich der Mörder auf der linken Bildhälfte Zutritt zur Wohnung verschafft.


In der ersten Hälfte des Films ist klar die Ermittlungsarbeit im Vordergrund. Hierbei liefern George Kennedy und Henry Fonda absolute Spitzenleistungen ab. In der zweiten Hälfte geht es dann eher um das Verhör des mutmaßlichen Killers, der von Tony Curtis brillant dargestellt wird. Das ist kein Spoiler, da es hier nicht um Täterentlarvung mit detektivischem Gespür geht.

Was ebenfalls bemerkenswert ist, ist das Ausbleiben von Musik. Auch dadurch erhält man einen authentischen Touch, wobei gerade durch die fehlende Musik die letzte Szene umso eindringlicher wirkt. Insgesamt aber ist der Film durchgehend spannend und beinhaltet keine Minute Langeweile. Egal ob es sich um die Ermittlungen handelt, oder um das fulminante Verhör zwischen Fonda und Curtis. Fleischer ist in jeder Szene Herr über das Publikum und liefert einen Meilenstein im Serienkillergenre ab. Wer sich also in diesem Terrain gerne aufhält, darf an dem Film auf keinen Fall vorbeigehen.

Abschließend noch der Hinweis das sich wohl kein geringerer als Brian DePalma zur Zeit wohl an der gleichen Thematik versucht. Da bin ich sehr gespannt drauf!

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