Review
von Ruegs
Matt Sullivan (Patrick Muldoon) reist mit seiner neuen Freundin Dawn (Keegan Connor Tracy) in die Blackwoods von Colorado um dort ihre Eltern zu besuchen. Matt plagen noch immer Alpträume da er vor Jahren bei einem Autounfall ein Mädchen totgefahren hat. Die Reise selbst gestaltet sich aber ebenfalls ziemlich mysteriös. Es scheint als würden sie verfolgt werden, im Diner wird er von der Serviererin angestarrt und bei der Polizeikontrolle versteckt sich Dawn. In der Nähe von ihrem Elternhaus checken sie schliesslich in einem Motel ein. Nachdem sich die beiden im Bett vergnügt haben verschwindet Dawn und Matt wird kurze Zeit später im Zimmer von einem unbekannten Mann mit einer Axt angegriffen. Der herbeigerufene Polizist scheint ihn aber nicht ernst zu nehmen.
ACHTUNG SPOILER: Er wird schliesslich von der Familie vom getöteten Mädchen gekidnappt und von ihnen vor das Familiengericht gestellt. Sie glauben seiner Version vom Unfall nicht und sprechen ihn für schuldig. Zur Strafe muss er in den Wald flüchten und wird von ihnen gejagt. - Nun entblösst sich aber die wahre Geschichte. Da sich Matt betrunken ans Steuer gesetzt hatte, war er tatsächlich verantwortlich für den Unfall. Seine Freundin Dawn existiert allerdings nicht und die gezeigte Geschichte ist seiner Phantasie entsprungen und hängt mit seinem psychischen Trauma vom Unfall zusammen. Er war tatsächlich die ganze Zeit alleine unterwegs und hat sich alles nur eingebildet. Er greift am Ende sowohl seinen herbeigerufenen Kumpel, wie auch den Polizisten körperlich an und wird schliesslich auf der Flucht von einem Lastwagen überrollt.
Der Film ist weder übermässig gewalttätig noch läuft er mit Schockelementen auf. Er ist aber über die komplette Laufzeit stimmungsvoll und mysteriös inszeniert. Der Zuschauer erwartet zwar irgendeine überraschende Auflösung, aber das Ende ist in diesem Ausmass dann doch einigermassen überraschend. Interessant ist auch wie sich die Sympathien gegenüber dem charmanten Matt am Ende zügig ändern. Die Produktion schwankt zwischen B-Movie Niveau und wirklich gut inszenierten Szenen. Stellenweise gibt es auch wirre und schnelle Schnitte. Insgesamt hat mir der Film aber ganz gut gefallen, er ist recht unkonventionell, spannend und vor allem besser als ich dies erwartet hätte.
Note: 6,5 / 10