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Mit einem Kurzfilm kann ein Regisseur im Horrorbereich selten versagen, denn im Grunde benötigt er lediglich eine ausbaufähige Grundidee und einen kleinen Grundstock, um etwaige Effekte einigermaßen umsetzen zu können. Zuweilen erreichen solche Werke Kultstatus, wie etwa "Staplerfahrer Klaus" und davon sind die drei Spanier Cardona, Dengrá und Muñoz nicht allzu weit entfernt.

Senor Olivares (José M. Angorrilla) steht kurz vor der Entlassung aus der Nervenheilanstalt und bekommt von seinem Arzt den Rat, sich im Urlaubsparadies zu erholen und dabei durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen. Am Strand genießt der korpulente Urlauber Musik über den Walkman und ist auch nicht irritiert, als einige zombieähnliche Monster aus dem Meer kommen und ein Blutbad unter den Urlaubern anrichten. Doch dann streikt der Walkman...

Nach einer eher bodenständigen Einleitung wundert man sich zunächst, was denn da innerhalb der knappen Viertelstunde Großartiges auf einen zukommen möge und ist allenfalls irritiert, als sich Olivares über und über mit Schlamm eindeckt. Als die Monster schließlich dem Meer entsteigen, gibt es allerdings kein Halten mehr und die Chose gerät zur hemmungslosen Gewaltorgie.

Leider wurde bei einigen Splattereffekten nicht auf CGI verzichtet, was sich eher negativ bemerkbar macht. Alle anderen, bei denen viel Latex und Kunstblut verwendet wurde, können indes überzeugen und so gibt es jede Menge zermatschte Schädel und zerteilte Körper, Requisiten am Stand wie Kühlbox oder Sonnenschirm werden zweckentfremdet und auch wenn es politisch unkorrekt anmutet, kann eine Kinderleiche durchaus als Prügelwaffe verwendet werden.

Angorilla geht dabei mit seinem breiten Dauergrinsen vor wie der spanische Bud Spencer, was zuweilen ins Comicartige abdriftet. Durch die überspitze Form der Gewaltdarstellungen wirken einige Gewaltszenen ohnehin nicht allzu drastisch und wenn dann auch noch der eingängige Titelsong "Summertime" erklingt, macht sich überdies gute Laune breit.
Einzig negativ fällt die leicht wackelige Kamera auf, welche zuweilen etwas verpeilt positioniert ist und nicht immer die effektivsten Blickwinkel einnimmt.

Dennoch überzeugen die knapp 15 Minuten in Form von purem Fun-Splatter, denn nahezu alles was an überzogenen Gewaltdarstellungen möglich ist, hat das Regie-Trio untergebracht und so stört es auch nicht allzu sehr, dass die abschließende Pointe eher schwach ausfällt.
Ein Gute-Laune-Film für Hartgesottene, die mit dem brachialen Humor im Stil von "Story of Ricky" etwas anfangen können, - vielleicht nicht unbedingt kultverdächtig, jedoch überaus kurzweilig.
7 von 10

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