Ein Erdbeben tief unter der Wasseroberfläche befreit einen tödlichen Schwarm von prähistorischen Ungeheuern aus einer jahrhundertealten Gefangenschaft... Und sie sind verdammt hungrig! Davon ahnen die Bewohner vom friedlichen Küstenort White Sands natürlich nichts. Als sich die ersten unerklärlichen Todesfälle am Strand häufen, wird schnell klar: Irgendetwas lebt und jagt im feinen Sand des Meeresufers! Dumm nur, dass Tausende von College-Kids das diesjährige Sandman Festival gerade dort feiern wollen... Die Jagdsaison ist eröffnet!
Auch wenn das Cover der DVD durchaus Ähnlichkeiten mit Spielbergs Klassiker "Der weisse Hai" erkennen lässt, sollte man beide Werke auf keinen Fall miteinander vergleichen. In vorliegendem Fall handelt es sich doch um ein reines Trash-Erlebnis, das allerdings einen sehr hohen Unterhaltungswert beinhaltet. Die Geschichte erscheint so abwegig und skurril, das man sie fast schon wieder als genial bezeichnen könnte, denn Haie, die aus dem Sand heraus ihre Opfer attackieren sieht man nun wirklich nicht alle Tage. Die Umsetzung des Ganzen darf man dann jedoch nicht wirklich ernst nehmen, mangelt es doch an den nötigen Zutaten, um hier von einem ernstzunehmenden Genre-Vertreter sprechen zu können.
Von der ersten Minute an macht das Werk von Mark Atkins (Battle of Los Angeles, Haunting of Winchester House) keinen Hehl daraus, in welche Richtung das Geschehen tendiert, so das man sich auf ein nicht unbedingt hochklassiges, dafür aber äußerst witziges Szenario einstellen kann. Und so kommt es dann natürlich auch zu einer Menge eher unfreiwilliger Komik, die sich hauptsächlich in vollkommen sinnbefreiten Dialogen und im nicht gerade guten Schauspiel der Akteure zu erkennen gibt. Für normale Maßstäbe liegt hier im Prinzip der Todesstoß vor, doch "Sand Sharks" zählt ganz eindeutig zu der Art Film, die man aus dem Blickwinkel des Trash-Liebhabers beurteilen sollte. Es macht einfach nur eine Menge Spaß, sich das kuriose Treiben anzuschauen, ein absoluter Höhepunkt sind dabei die wirklich schlechten CGI-Effekte, die einem immer wieder die Tränen in die Augen jagen.
Wirkliche Spannung oder gar eine bedrohliche Grundstimmung darf man an dieser Stelle nicht erwarten, zu grotesk erscheinen die Ereignisse, die dann am Ende auch noch in einer hanebüchenen Lösung des Hai-Problems gipfeln. Ganz generell sollte der Zuschauer in diesem Film sein Verständnis für Logik und nachvollziehbare Handlungen der Akteure vollkommen ausschalten, denn diese Dinge sind hier ganz einfach nicht vorhanden. Gerade aus diesem Aspekt bezieht die Geschichte dann auch ihren ganz besonderen Charme, der sich fast zwangsläufig auch auf den Zuschauer überträgt.
Im Endeffekt sollte man ganz genau wissen, auf welches Filmerlebnis man sich hier einlässt, "Sand Sharks" ist alles andere als ein ernstzunehmender Genre-Beitrag. Vielmehr bietet der Film einen unglaublich hohen Unterhaltungswert und ein wahres Sammelsurium an Absurditäten, bei denen kein Auge trocken bleibt. Und so vergehen dann auch die gut 90 Minuten Laufzeit fast wie im Flug und ehrlich gesagt hätte diese Spaß-Granate ruhig noch etwas länger laufen können. Mark Atkins hat wirklich alles Mögliche getan, damit die Bezeichnung Trashfilm hier auch ihre Berechtigung findet und dem Betrachter ein vergnügliches Filmvergnügen serviert, das man nicht so schnell vergessen wird.
Fazit:
Gehirn ausschalten, DVD einlegen und einfach eine Menge Spaß haben, das sind die Grundvoraussetzungen für 90 Minuten Tierhorror-Trash der feinsten Sorte. Eine abwegige Geschichte, skurrile Situationskomik und das fehlen jeglicher Logik sorgen für beste-und extrem kurzweilige Unterhaltung, die einen Angriff auf die Lachmuskeln darstellt, dem man sich nur schwer entgegenstellen kann.
rein filmisch gesehen 3/10
als purer Trash 7/10