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Es ist immer dasselbe Lied: Sobald ein Hai im Mittelpunkt des Tierhorrors steht, bilden die Randgeschichten fast immer einen billigen Abklatsch von Spielbergs Wegbereiter „Jaws“, - da darf ein geldgieriger Ignorant genauso wenig fehlen wie der moralisch gefestigte Sheriff und ein knarziger Jäger. Allerdings hat Billigfilmer Mark Atkins einige Sympathiepunkte sammeln können, indem er das Treiben stets mit Selbstironie durchzieht.

Der Küstenort White Sands: Während Windhund Jimmy bei seinem Dad, dem Bürgermeister des Ortes, Zustimmung für eine groß angelegte Party für Touristen erhält, werden die Überreste von zwei Motorradfahrern im Sand gefunden. Kurz darauf gibt es weitere Todesopfer und Cop John und Biologin Sandy haben bald alle Hände voll zu tun, die prähistorischen Sandhaie von den feiernden Partyfreunden fernzuhalten…

Die Prämisse klingt natürlich grotesk und dürfte vor allem bei Trash-Fans reges Interesse auslösen, denn Haie außerhalb des Wassers anzutreffen, kann nur reichlich bizarr anmuten.
Das bestätigt sich auch bereits nach wenigen Minuten, als die beiden Motorradfahrer von dem Urzeitvieh geholt werden, denn zunächst kreist nur eine Flosse über die Sandoberfläche, bis das Monster kurz auftaucht, zuschnappt und wieder im Boden verschwindet.
Die CGI wirken erwartungsgemäß billig, das Vieh selbst ist nur Millisekunden an der Oberfläche und offenbart dabei dennoch, wie grob der Körper in die Landschaft geworfen wird.

Dennoch gewinnt der Stoff kleine Pluspunkte, etwa durch die zynisch handelnden Figuren, die einige Klischees bewusst auf die Spitze treiben, wie der traumatisierte und deshalb über die Maßen agierende Sheriff oder der profitgierige Jimmy, der trotz einiger Leichen und der frisch enthaupteten Assistentin locker zur Party übergeht.
Auch der alte grimmige Jäger fügt sich in dieses Klischeebild und lässt die Charaktere über weite Teile recht sympathisch erscheinen, zumal sich kaum jemand selbst ernst nimmt und manche Leute ein paar humorige letzte Worte zum Besten geben.

Die billige Machart und die teilweise recht stümperhaften Effekte bieten im Einklang mit der komplett vorhersehbaren Handlung selbstverständlich keine Grundlage für Fans groß angelegten Tierhorrors. Denn nur selten kommt wirklich Spannung auf, was bei einem Hai unter dem Sand auch wenig verwundert. Hinzu kommt, dass erst zum Finale so etwas wie eine Konfrontation und eine Gegenwehrmaßnahme ins Spiel geworfen werden, - zuvor werden die Opfer zu blitzartig aus der Kulisse gezogen, um überhaupt eine Bedrohung spürbar werden zu lassen.

Alles in allem bietet „Sand Shark“ also eher etwas für Trashfreunde und könnte eventuell auf Partys unter Gleichgesinnten als Anheizer funktionieren, während eingefleischte Genrefans jegliche Originalität und gute Effekte vermissen werden.
Er unterhält auf niedrigem Niveau, verkauft sich im Gesamtpaket mit angenehm selbstironischer, manchmal auch makaberer Note, ist vom Storyverlauf aber letztlich doch zu wenig innovativ, um mehr als nur eine Sichtung durchzustehen.
5,5 von 10

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